Schmerzliche Niederlage für Haspe

Hagen. Es war ein herber Rückschlag für die Basketballer des SV Haspe 70 in der 1. Regionalliga. Im „Kellerduell“ gegen den Tabellenvorletzten Giants Düsseldorf unterlag das Team von Trainer Uli Overhoff nach einer dramatischen Schlussphase mit 73:76. Während die 70er weiter am Tabellenende festsitzen, behauptete die BG Hagen beim 94:84-Erfolg in Herford den zweiten Rang.

SV Haspe 70 – Giants Düsseldorf 73:76 (37:38).

Nach der Schlusssirene war die Enttäuschung bei den 70ern groß, denn wie auch bei den Heimspielen gegen Grevenbroich und Herford hatte man es verpasst, sich wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. „In den letzten Minuten hat sich leider wieder unsere Unerfahrenheit gezeigt. Da haben wir Herford aufgebaut“, sagte Co-Trainer Martin Wasielewski.

Beim 66:60 (35.) hatten sich die 70er die höchste Führung erkämpft, doch die Gäste schlugen zurück und verkürzten bis auf 71:70 (39.). Immer wieder hatten die Hasper die Chance sich abzusetzen, ließen jedoch diese Gelegenheiten aus und lagen sieben Sekunden vor Schluss nach einem abgegebenen Offensivrebound mit 73:74 zurück. Nach einem haarsträubenden Ballverlust erhöhte Düsseldorf in Person des starken Domdey (20 Punkte) auf 73:76. Danach blieben den Hausherren fünf Sekunden, aber sie brachten nur noch einen Notwurf zustande, der das Ziel verfehlte.

Es war bereits die fünfte Niederlage in Serie, doch aufgeben wollen sich die Hasper noch lange nicht. „Auch wenn wir nicht gewonnen haben, war das Spiel ein Schritt nach vorne. Ab jetzt heißt es ‘Do or die’ für uns und so lange wir die Chance auf den Klassenerhalt haben, werden wir kämpfen“, sagte Wasielewski. Auch das Debüt von US-Aufbau Chartrael Hall macht dem Co-Trainer Hoffnung: „Dafür, dass er erst eine Woche dabei ist, hat er seine Sache gut gemacht. Er bringt viel positive Energie und führt das Team.“

Haspe 70: Urban, Hall (8), Stockey (1), Tomann (13), Toptan (9), Wasielewski (14), Spitale (8), Dücker (16), Nsiabandoki (4), Nowak.

BBG Herford – BG Hagen 84:94 (39:40).

Die BG erwischte beim starken Aufsteiger offensiv einen hervorragenden Tag. Die Gäste trafen 50 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, erreichten jenseits der Dreierlinie fast denselben Wert und verwarfen kaum einen Freiwurf (91 Prozent). Doch trotz dieser Traumquoten war das Spiel fast immer ausgeglichen. „Das zeigt nur wieder, wie stark die Liga und wie gut Herford ist. Die haben so selbstbewusst und taktisch gut gespielt“, zollte BG-Trainer Kosta Filippou Respekt.

Wie viel Selbstbewusst der Münster-Bezwinger hatte, bemerkten die Gäste nach wenigen Minuten. Die BG führte 11:2, doch Herford zeigte sich unbeeindruckt und verkürzte die Differenz Punkt für Punkt. Die Partie war lange ausgeglichen, bis sich der Tabellenzweite Ende des dritten Viertels auf 14 Zähler absetzte. „Aber dann hat Max Kramer zwei ganz schwierige Dreier getroffen. Wir konnten Herford einfach nie abschütteln“, sagte Filippou.

Eine richtige Wende gelang dem Gastgeber aber nicht, weil die BG hervorragend traf – Marcus Ligons versenkte elf seiner 15 Würfe – und Defensiv-Ass Michael Rin den Herforder US-Import Keisten Jones in Halbzeit zwei aus dem Spiel nahm. „Jeder Spieler bringt sich mit seinen verschiedenen Qualitäten bei uns ein. So langsam fügt sich das Puzzle zusammen“, meinte Filippou.

BG:
Zahner-Gothen, S. Ioakeimidis (18), T. Ioakeimidis (12), Ioannidis, Judtka, Kortenbreer, Plioukas (15), Nedzinskas (14), Günther, Rostek (6), Ligons (27), Rin (2).

Dominik Brendel