Nach Heimsieg fünf ist BG Hagen allein an der Spitze

Auch 19 Punkte von Topwerfer Marcus Ligons reichten Haspe nicht zum ersten Heimsieg.

Alleine an der Spitze der 1. Basketball-Regionalliga ist die BG Hagen nach dem 97:87-Heimsieg gegen BBG Herford. Denn der bisher punktgleiche Konkurrent WWU Baskets Münster patzte mit 80:95 in Düsseldorf. Am anderen Ende der Tabelle rangiert weiter der SV Haspe 70, der beim Debüt des bulgarischen Centers Ivan Tilev. mit 67:82 gegen Adler Frintrop verlor.

BG Hagen – BBG Herford 97:87 (49:46). Auch wenn die Hagener überwiegend in Führung lagen und sich durchweg hochmotiviert präsentierten, gelang es vor allem in der ersten Spielhälfte selten sich abzusetzen. Das erste Viertel ging somit 20:26 an die Herforder, erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff setzte Moritz Krume mit einem Dunking einen wichtigen Akzent und brachte die BG 33:32 in Führung. Danach waren die Hausherren kaum zu stoppen und neben Top-Werfer Domonique Crawford, war es vor allem Pascal Zahner-Gothen, der im richtigen Moment eine überaus starke Offensiv-Leistung abrief und zum 49:46-Halbszeitstand beitrug.

Den besseren Einstieg in die zweite Spielhälfte fanden nun die Hagener, Theo Plioukas bescherte der BG durch einen Dreier die bis dahin höchste Führung zum 59:48. Youngster Jasper Günther zeigte sich im dritten Viertel von seiner besten Seite und kämpfte um jeden Ball, bevor er die letzten Sekunden des Spielabschnitts herunter spielte und das 75:67 herstellte. „Für seine 17 Jahre besitzt Jasper schon eine echte spielerische Frechheit“, weiß BG-Coach Kosta Filippou um die Stärken seines Nachwuchstalents, „er und Pascal Zahner-Gothen haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert.“ Im vierten Viertel wurde es allerdings noch einmal knapp für die Hagener. Die Gäste, bei denen das Trio Jordan Whelan (26), Philipp Humke (23) und Joshua Micheaux (22) drei Viertel der Punkte erzielte, glichen zum 75:75 aus (33.), es blieb eng bis zum 82:80. Dann läutete die BG mit einem 10:0-Lauf die beste Phase des Spiels ein und fuhr vor voll besetzten Rängen den fünften Heimsieg ein. „Wir sind einfach nur glücklich über zwei weitere Punkte“, freute sich Filippou nach der Schlusssirene.

BG Hagen: Zahner-Gothen (15), Crawford (24), Günther (13), Ioannidis (6), Kortenbreer, Plioukas (17), Krume (12), Nedzinskas (2), Milen Zahariev (8).

SV Haspe 70 – Adler Frintrop 67:82 (39:40). Für die Hasper hat es trotz personeller Verstärkung durch den 37-jährigen Ivan Boykov Tilev nicht gereicht. Die erste Halbzeit ließ noch auf einen positiven Ausgang aus Gastgeber-Sicht hoffen, unter anderem die unterirdische Freiwurfquote (8 von 21) und mangelnde Durchschlagkraft in der Offensive verhinderten aber den lang ersehnten ersten Heimsieg. „Ivan war noch nicht richtig in unser Spiel integriert und die anderen haben sich dennoch zu sehr auf ihn verlassen“, bedauerte Team-Manager Martin Wasielewski.

Dennoch ging das erste Viertel 23:21 an die Hasper, bevor die Leistungskurve im zweiten Viertel rapide nach unten verlief. Viele Führungswechsel definierten das ausgeglichene Duell, mehr als fünf Punkte konnten die Hasper nie davonziehen. Vor allem Frintrops US-Spieler Dijon Smith (22 Punkte) konnten die Gastgeber nicht stoppen. „Unsere Verteidung war einfach zu nachlässig“, ärgert sich Wasielweski. Nachdem dem dritten Viertel (57:58) gingen die Hasper ein letztes Mal durch Tresor Nsiabandoki in Führung, daraufhin war das Spiel fest in der Hand der Gäste aus Essen. Foulbedingt schieden Michael Wasielwski und Oscar Lucherhandt vorzeitig aus, auch der Spielfluss der Hasper um Topwerfer Marcus Ligons kam bereits vor der Sirene zum Erliegen. Neuzugang Ivan Tilev trug in gut 26 Minuten Spielzeit bereits 13 Zähler bei, das reichte für die Gastgeber aber nicht.

SV 70: Fuhrmann, Bampoulis, Luchterhandt (14), Tomann (6), Toptan, Mi. Wasielewski (4), Tilev (13), Ligons (19), Nsiabandoki (3), Paulsen (8).

Christina Schröer