Mit alter Freiwurfstärke hilft Baumann der BG

Hagen, 17.09.2010, Axel Gaiser
Hagen.  Dieser Basketball-Auftakt macht Appetit auf mehr: Knapp 500 Besucher lockte die Rückkehr von Adam Baumann in die Eilper Otto-Densch-Halle. Die sahen, dass der ehemalige Phoenix-Center zwar noch ein gutes Stück von alter Form entfernt ist, mit seiner Freiwurfstärke – und 25 Punkten – trug er dennoch maßgeblich zum 80:74 (37:31)-Sieg von Außenseiter BG Hagen beim Regionalliga-Start gegen Schalke 04.

„Das muss ich mir jetzt ein Jahr anhören.“ Reichlich niedergeschlagen beobachtete Philip Günther den Jubel auf der Gegenseite – und mittendrin seinen ehemaligen Wohnungsgenossen Baumann. Zwar hatte der Hagener im Schalke-Trikot mit einer starken Leistung alles gegeben – und bei ebenfalls 25 Zählern wenigstens hier ein Patt erzielt – iIm Duell etlicher langjähriger Weggefährten siegten letztlich aber die Gastgeber. Worüber vor allem Baumann bei seinem Comeback hoch erfreut war. „Drei Viertel war das für mich nicht so ein Spaß, ich wollte zuviel erzwingen. Aber besser man ist am Ende gut.“

In der Tat erzielte der Rückkehrer zwar die ersten BG-Punkte, doch gerade offensiv fehlte ihm noch der Rhythmus. Gäste-Center Thorsten Bohnenkamp flößte Baumann zudem mit drei Blocks Respekt ein. Die von Schalke nach Hagen zurückgekehrten Giovanni Palopoli und Benjamin Rust sorgten dennoch dafür, dass die BG sich nach dem 18:16 etwas absetzen konnte (26:18, 13. Minute). Bis zum 46:44 (26.) blieb sie vorn, dann kippten Günther und die US-Akteure Richmond Pittman und Chris Brown gegen die schwächer werdenden Hagener die Partie. Scheinbar, doch nach dem 50:59 (32.) und dem Ausscheiden von Spielmacher Dennis Shirvan mit dem fünften Foul stellte BG-Coach Kosta Filippou auf Zonenverteidigung um – ein entscheidender Schachzug.

Nun wirkten die Gäste offensiv ratlos, zudem brachte der eingewechselte Felix Fuhrmann an seinem 20. Geburtstag frischen Schwung. Per Dreier glich der starke Aaron Bouwser zum 66:66 aus (37.), in der Schlussminute nutzten er und Baumann das technische Foul Browns zur 74:69-Führung. Und da Baumann von der Freiwurflinie (10 von 11) alte Treffsicherheit bewies, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. „Einfach schön, dass die Jungs heute schon so ein Ding hingelegt haben“, freute das nicht nur Coach Filippou.

BG: Shirvan (1), Rust (16), Fuhrmann (7), Weber, Wilkins (2), Bouwser (22), Palopoli (7), Baumann (25, 15 Rebounds 10/11 Freiwürfe). Schalke: Awlakpui (2), Günther (25, 7 Assists), Pittman (16), Brown (19), Hogräfer (1), Letailleur (7), Lehmann, Bohnenkamp (2), Jovanovic (2).