Oberliga 2 Damen: BG Hagen – BC Soest 91 – 85

BG Hagen – BC Soest 91 – 85 (16:17/ 32:39/ 45:52/ 67:67/ 76:76/ 91:85)

Vor dem Spiel beschloss man seiner Linie treu zu bleiben und ohne Trainer zu gewinnen. Außerdem wollte man die übliche These des Trainers „Unser Rebound ist eine Katastrophe!“ wiederlegen. Während das erste Vorhaben in die Tat umgesetzt wurde, musste man bezüglich der Reboundarbeit zugeben, dass ein Trainer doch nicht immer Unrecht hat.

Der Start des Spiels wurde zunächst gründlich verschlafen. So gelang der erste Feldkorb tatsächlich schon in der siebten Minute. Bis dahin hielt man sich durch Freiwürfe im Spiel. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich allerdings schon ab, dass man bei der Arbeit unter dem Korb deutlich zulegen muss. Sowohl im Offensiv- als auch im Defensivrebound waren die Soester Spielerinnen deutlich überlegen, was sich auch bis zum Ende des Spiels nicht großartig änderte.
Während in der laufenden Saison die Zonenverteidigung immer ein Steckenpferd war, funktionierte diese am heutigen Tage gar nicht. Dies hatte auch zur Folge, dass man mit einem sieben Punkte Rückstand in die Halbzeit ging. Im weiteren Verlauf des Spiels musste man sich nun zwangsläufig auf seine Mann – Mann – Verteidigung verlassen.

Zu Beginn des dritten Viertels konnten die BG-Damen den Rückstand schnell auf drei Punkte verkürzen. Doch die Soesterinnen behielten zu diesem Zeitpunkt die Nerven und bauten den Vorsprung wieder aus. Hinzu kamen noch Konzentrationsschwächen im Abschluss und dumme Fouls, sodass die Gäste auch mit sieben Punkten ins letzte Viertel gingen.

Im letzten Viertel kämpften sich die BG-Damen Punkt um Punkt heran. In der letzten Minute der regulären Spielzeit stand es noch 61:65. Dann ließ man nur noch zwei Freiwürfe bei Soest zu, während im Angriff noch sechs schnelle Punkte das Tor zur Verlängerung öffneten.
Jetzt schon war absehbar, dass es die Mannschaft mit der tieferen Bank im Vorteil sein würde, da die Schiedsrichter ihrer Linie treu blieben und konsequent jedes Foul pfiffen, ohne dabei das Spiel zu beieinflussen.

So wurde das Spiel zu einem Nervenkrimi. Während sich eine nach der anderen Spielerin verabschiedete, lief bei beiden Mannschaften auf dem Feld nicht mehr sonderlich viel zusammen, sodass man sich in die zweite Verlängerung quälte.

Da bei Soest nur noch eine Spielerin der ersten Fünf zur Verfügung stand, spielten die BG-Damen alles oder nichts und versuchten sich mit einer Presse. Somit wurde der Druck in der Defense erhöht, was die Soesterinnen zu unkontrollierten Abschlüssen zwang. Nun wurden auch mal die Rebounds einkassiert und vorne wurde geduldig gespielt. Letztendlich behielt man an der Freiwurflinie die Nerven, sodass das Spiel glücklich gewonnen wurde.

Punkte:
Hagen: Schrage (-); Sadowski (9, 3/4 FW); Elflein (5, 1/1 FW); Thimm (18, 1 Dreier, 7/12 FW); Hauck (8, 6/6 FW); Wisniewski (27, 5 Dreier, 8/10 FW); Löpke (7, 3/8 FW); Witt (2, 2/4 FW); Storkmann (-); Jendreyschak (2); Krüger (13, 7/10 FW)

Soest: Schott (14), Weindorf (-); Twesmann (11); Dahmann (8); Niederschuh (6); Johnsen (n.e.); Loh (17); Humbeck (13); Rensmann (2); Schenkel (-); Brunnberg (-); Zöllner (14)

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