Oberliga 2 Damen – Spieltag 10: BG Hagen – VFL Bochum 66:62 (16:10/17:20/15:26/18:6)
Am 10. Spieltag, und damit am ersten Spieltag nach der Weihnachtspause, trafen wir auf den VFL Bochum. Von der Tabelle her war es eine klare Sache, weil der Vierte gegen den Elften spielte, aber aus dem letzten Jahr war man gewarnt, denn da sah die Tabelle genauso aus und es waren zwei harte, kampfbetonte Spiele. Wir erwischten eine Start nach Maß. Die Defense stand gut, die Help-Site war, wenn nötig, immer da und auch das Rebounding funktionierte super, so dass wir in der 5. Min. mit 10:2 führten. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einer deutlichen Angelegenheit aus. Aber aus irgendeinem Grund verloren wir ein wenig den Faden und die VFLerinnen konnten zum Viertelende auf 15:10 verkürzen.
Auch das zweite Viertel verlief ähnlich. Entweder kamen wir einen Schritt zu spät oder wir foulten unnötig viel. Das die sehr kleinliche Linie der Schiedsrichter am Ende noch ein Vorteil für uns werden sollte, ahnte in diesem Moment keiner. Immer wieder stellten wir die Gäste an die Freiwurflinie. Während die Gäste im ersten Viertel nur 4 von 10 Freiwürfen verwandelten, steigerten sie sich im zweiten Viertel schon auf 7 von 13 und konnten damit sogar das Viertel gewinnen und den Abstand auf -2 Punkten zu Halbzeit verkürzen (32:30).
Im dritten Viertel brach dann unser Spiel komplett ein. Jeder Rebound ging nun an die Gäste und die zweiten und dritten Chancen nutzen sie immer wieder. 26 Punkte markierten sie so in diesem Spielabschnitt. Aber so langsam machte sich die körperliche Spielweise der Bochumerinnen durch Foulbelastungen bemerkbar, denn die Schiedsrichter blieben ihrer kleinlichen Linie treu und pfiffen jeden Kontakt; auf beiden Seiten. Offensiv waren wir in diesem Viertel bemüht dagegen zu halten, aber ab der 6. Spielminute scorten wir nicht einmal mehr aus dem Feld. Dafür sehr sicher von der Freiwurflinie (9/16 FW). Trotzdem ging das Viertel mit 15:26 zu deutlich an die Gäste. Die Spieldevise für die letzten 10 Minuten war klar: Keine Würfe nehmen, aber dafür immer wieder den Korb angreifen! Und das war genau der richtige Weg. Geduldig holten wir Punkt für Punkt auf und setzen eine nach der anderen Spielerin der Gäste auf die Bank. Eine fehlwurffreies Viertel mit 10/10 FW sorgte dann dafür, dass wir in der 39. Minute das erste Mal wieder in Führung gehen konnten. In dieser sehr guten Phase merkte man den Gästen nun auch an, dass sie nervös wurde, weil die Wurfauswahl immer schlechter wurde und wir dafür den Rebound wieder kontrollierten. Zwar hatten die Gäste noch zwei Mal die Chance in Führung zu gehen oder wenigstens die Verlängerung zu erzwingen, aber unsere gute Defense machte jeden Abschluss sehr schwer, so dass es keine freien Würfe mehr gab. Mit 66:62 gewann wir wieder sehr knapp gegen eine bis zum Schluss kämpfende Mannschaft aus Bochum.
„So etwas habe ich als Trainer auch noch nicht erlebt. 60 Fouls, 28 gegen die BG und 32 gegen den VFL, und daraus resultierende 78 FW, 42 für die BG und 36 für den VFL, in einem Spiel. In diesem Spiel konnte man wirklich sagen, dass das Spiel an der Freiwurflinie entschieden wurde“ sagte Coach Martin Miethling nach der Partie. „Dadurch setzen wir uns mit starken 73% von der Freiwurflinie am Ende durch; der Gegner brachte es nur auf 52%.
Pkt. BG Hagen: Malena Hauck (21), Judith Sadowsky (10), Cassandra Krüger (9), Mareen Thimm und Samira Witt (je 8), Alexandra Löpke (6), Katrin Schrage (4), Janine Will und Jana Elflein (je 0).
Pkt. VFL Bochum: Schmidt (21), Weber (15), Werner (8), Minjoli (7), Monahan (6), Quass (3), Maaser (1), Gisevius & Ronge (je 0).