SC Buer-Hassel (Oberliga) – BG Hagen (Oberliga) 54:65 (18:4/16:19/10:18/10:24)
Erst den Gegner unterschätzt, dann eine unglaubliche Moral gezeigt
In der ersten Runde des WBV-Pokals trafen wir auf den Neu-Oberligisten SC Buer-Hassel. Buer-Hassel, als Sechster der letzten Landesligasaison aufgerückt, wurde dabei zuerst, von Spielerinnen und Trainer, auf die leichte Schulter genommen, entpuppte sich dann aber doch noch als harte Nuss. 2 Punkte von Samira Witt eröffneten das Spiel. Danach allerdings spielten nur noch die Gastgeber. Ein 13:0-Lauf (13:2, 6. Min.) wurde uns eingeschenkt und somit war die Überraschung perfekt. Hassel lebte von einer unglaublichen Feldwurfquote, die nahezu bei 100% lag und bereitete uns mit vielen Wechseln in der Defense große Schwierigkeiten. Viele schlechte Abschlüsse auf unserer Seite sorgten dann dafür, dass wir in den ersten 10 Spielminuten ganze 4 Punkte erzielen konnten; und davon waren noch 2 Punkte von der Freiwurflinie. Buer-Hassel sichtlich angestachelt durch ihre gute Leistung konnte das Ergebnis bis zur 15. Minute auf unglaublich 30:10 hochschrauben. Trotzdem ließ sich die Mannschaft der BG Hagen nicht aus der Ruhe bringen. Man weiß, was man kann und hatte schon des Öfteren bewiesen, dass die Mannschaft von einer sehr guten Moral lebt und steht´s an sich glaubt – so auch heute! Nach einer Auszeit und kleinen Veränderungen legten wir einen 13:0-Run hin. Sabrina Wisnieski gelangen in dieser wichtigen Phase zwei Dreier und der Spielstand konnte somit deutlich verkürzt werden (30:23, 19. Min.). Die letzten vier Punkte konnten sich dann zwar die Gastgeberinnen auf die Habenseite schreiben, aber die BG war wieder voll im Spiel. Mit einem Halbzeitstand von 34:23 ging es in die Halbzeitkabine.
In der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch eine Mannschaft – und zwar die BG Hagen. Kontinuierlich, routiniert und abgezockt verkürzten wir die Führung der Buer-Hasselerinnen Punkt für Punkt. Zwar konnten die SClerinnen auch immer mal wieder einige Punkte einstreuen, aber gegen die Ganzfeldmanndeckung unterliefen ihnen zu viele Fehler. Auf Seiten der BG wurde nun alle 2-3 Minuten durch gewechselt um den nötigen Druck in der Defense aufrecht zu erhalten. Und das zeigte Wirkung. Zum Ende des dritten Viertels waren wir schon auf -3 Pkt. ran (44:41) und damit in Schlagweite das Spiel zu drehen. In der 33. Spielminute viel zum ersten Mal der Ausgleich (46:46). Bis zur 37. Minute blieb es steht’s eng. Offensiv ließen wir nun den Gegner überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen und sichere 7/8 FW und ein Dreier von Alexandra Löpke mit der Schlusssirene sorgten am Ende noch für ein relativ deutliches Endergebnis.
„Das war schon ein verrücktes Spiel. -20 Pkt. zwischendurch und am Ende noch mit +11 gewonnen; sowas erlebt man auch nicht alle Tage. Das zeigt einfach, welche tolle Moral diese Mannschaft besitzt. Ein Sonderlob verdienten sich Sabrina Wisniewski, die offensiv sicher agierte und Kristina Hußmann, die obwohl sie auf der großen Position aushelfen musste, ein sehr gutes Spiel machte. Die Defensivleistung, besonders aber der 15. Min. muss man aber der ganzen Mannschaft hoch angerechnet werden“ resümierte Coach Martin Miethling.
Pkt. BG Hagen: Sabrina Wisniewski (16|3x Dreier), Kristina Hußmann (12), Anna-Lisa Asmus (11), Malena Hauck (10), Alexandra Löpke (5|1x Dreier), Samira Witt (4), Judith Sadowsky (3), Janine Will & Michelle Szeimies (je 2), Shenja Fohlmeister (0).