Citybaskets Recklinghausen – BG Hagen 42:45 (10:4/12:10/4:7/16:24)
Ein Spitzenspiel, das eigentlich keines war
Am neunten Spieltag kam es zur Begegnung des Ersten (Citybaskets Recklinghausen) gegen den punktgleichen Zweiten (BG Hagen). Klar war, der Sieger wird definitiv alleiniger Spitzenreiter und so war die Erwartungshaltung beider Trainer hoch an die Qualität und Spannung des Spiels. Leider spielte im ersten Viertel nur der Gastgeber. Wir gingen zwar durch einen erfolgreichen Treffer in Führung, das war es dann aber auch. Die Gastgeber spielten auch nicht berauschend, aber es reicht um sich in den ersten 10 Minuten auf 10:4 abzusetzen. Im zweiten Viertel starteten wir konzentrierter. Erfolgreiche Aktionen von Katrin Schrage, Michelle Szeimies und Sabrina Wisniewski verkürzten den Spielstand auf 10:12 aus Hagener Sicht. Ein 6:0-Lauf der Recklinghäuserinnen wurde kurz unterbrochen durch 2 Feldkörbe unsererseits, um anschließend wieder einen 6:0-Lauf zu kassieren und mit einem Rückstand von 8 Punkten (22:14) in die Halbzeitkabine zu gehen. Die Feldwurfquote war schlecht, die Freiwurfquote unterirdisch (2/8 FW) und an erfolgreiche Dreipunktwürfe war gar nicht erst zu denken – mit anderen Worten: Es konnte nur besser werden.
Mit einer Pressverteidigung wollten wir den Gegner mehr unter Druck setzen. Leider dauerte es bis zur 5. Spielminute des dritten Viertels bis wir unseren ersten Feldkorb erzielten und anschließend die Presse aufstellen konnten. In dieser Phase des Spiel gelang, zu unserem Glück, Recklinghausen auch nicht viel. Auch sie konnten in den ersten 5 Min. nur 2 Punkte erzielen. Beide Teams zeigten, dass sie die defensiv stärksten Mannschaften der Liga sind und das tat dem Spiel gar nicht gut. Mit 7:4 konnten wir das dritte Viertel gewinnen und den Spielstand auf 21:26 verkürzen. Aber nun zeigte unsere Pressverteidigung Wirkung. Recklinghausen agierte zunehmend nervöser, was uns noch einmal den Extraschub gab. 7 Punkte in 3 Minuten sorgten für den Ausgleich (28:28). Besonders Anna-Lisa Asmus wusste in dieser Phase des Spiels mit Steals zu gefallen und erzielte 5 dieser 7 Punkte. Recklinghausen scorte zwar nun auch mal wieder (28:30), aber die BG kam nun ins Rollen. Wieder wurden schnell 6 Punkte nachgelegt (34:30), bevor die Gastgeber wieder ausglichen (34:34, 36. Min.). Die Damen der BG versuchten nun noch einmal auf das Tempo zu drücken und das mit Erfolg. Oft konnten die Recklinghäuserinnen ihre Gegenspieler nur mit Fouls stoppen und im Gegensatz zur ersten Halbzeit trafen wir nun traumhaft sicher (14/16 FW im letzten Viertel). 12 Sek. Waren noch zu spielen. 45:40 für die BG der Spielstand. In einer Auszeit beschlossen wir den Ball ins Spiel kommen zu lassen und Höhe Mittellinie zu foulen. Das klappte auch und somit war die Gefahr eines erfolgreichen Dreipunktwurfs gebannt. Recklinghausen traf beide Freiwürfe sicher (45:42) und bei noch ca. 9 Sek. Restspielzeit war klar, dass die Gegner nur foulen würden. Der Ball ging ins Feld und einen klaren Schubser gegen Judith Sadowsky, die dabei ins Aus geschoben wurde, übersah der Schiedsrichter und entschied auf Einwurf Baseline für die Gastgeber. Ein letzter Dreipunktwurf von Recklinghausen verfehlte das Ziel und am Ende konnten die Damen der BG Hagen zur eigenen Überraschung den Sieg bejubeln.
„Was ein verrückter Spielverlauf. Nach mageren 14 Punkten in Halbzeit 1 drehen wir die Partie noch und während in Halbzeit 1 nichts durch die Reuse fiel, treffen wir im letzten Spielabschnitt traumhaft sichere 14 von 16 Freiwürfe“ so Trainer Martin Miethling. Ein Sonderlob verdienten sich Michelle Szeimies und Judith Sadowsky, die Recklinghausens Topscorerin Suse Tellegey-Pöter bei 3 Punkten hielten. Der Schlüssel zum Erfolg war aber die mannschaftliche Geschlossenheit mit der man in der zweiten Halbzeit zu Werke ging.
Pkt. BG Hagen: Anna-Lisa Asmus (11), Malena Hauck (10), Judith Sadowsky (6), Jana Elflein, Michelle Szeimies und Samira Witt (je 4), Alexandra Löpke, Sabrina Wisniewski und Katrin Schrage (je 2), Janine Will (0).
Pkt. CB Recklinghausen: Knuth (10), Küper (8), Povel (6), Czeschinski (5), Nahr & Brosenius (je 4), Tellegey-Pöter (3), Gohrke (2), Schiermeyer & Döing (je 0).