TSVE Bielefeld 2 – BG Hagen 55:57 (14:11/14:22/14:9/13:15)
Stark dezimiert, stark gekämpft
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch traten die Damen der BG Hagen die lange Reise zum Tabellenvierten nach Bielefeld an. Ohne die Starting-Five-Spielerinnen Anna-Lisa Asmus und Judith Sadowsky, ohne Elisa Maat, Heike Storkmann, Shenja Fohlmeister, Kristina Hußmann und ohne Michelle Szeimies und Elaine Will, die zeitgleich für die Reserve aktiv waren, konnten wir nur zu Siebt auflaufen. Das Ziel war klar. Das Tempo musste bestimmt und niedrig gehalten werden, die Zone musste kompakt stehen und es durften keine unnötigen Fouls gemacht werden um die sehr kleine Rotation nicht noch weiter zu minimieren. „Hier haben wir fast alles richtig gemacht“ analysierte Coach Miethling und weiter „nur das Tempo haben wir für meinen Geschmack zu hoch gehalten, aber das über 40 Minuten“.
Den besseren Start ins Spiel erwischten die Gastgeber. Nach einem erfolgreichen Dreier führten sie in der 4. Minute mit 9:4. Ein And-One durch Samira Witt später, konnten wir auf 9:7 verkürzen und im nächsten Angriff direkt ausgleichen (9:9, 7. Min). Nun konterten aber die Bielfelderinnen ebenfalls mit einem And-One, erspielten sich eine 3-Punkt-Führung und hielten diese bis zum Viertelende (14:11). Das zweite Viertel war dann das Viertel der BG. Treffsicher von außen, 3 Dreier versenkten wir in diesem Viertel im Korb der Gastgeber, und gutes Penetration sorgten für viele Punkte. Nur die Freiwurfquote fiel relativ schlecht mit 3 von 9 in diesem Spielabschnitt aus. Trotzdem, wir hatten Bielefeld im Griff, gewannen den Spielabschnitt mit 22:14 und gingen verdient mit einer 5-Punkte-Führung in die Halbzeitkabine.
„Hier hatte ich schon Sorgen, dass sich das hohe Tempo im zweiten Viertel negativ auf die zweite Halbzeit auswirken könnte“ so Miethling. Im dritten Viertel stockte dann auch ein wenig der BG-Motor. Viele Unkonentriertheiten machten sich in der Defensive breit und Bielefeld konnte im Laufe der dritten 10 Minuten den Spielstand egalisieren (42:42).
Zitat Alexandra Löpke zu Beginn des letzten Viertels: „Also ich habe noch zu Hause Platz für einen Sieg“ und so starteten wir in ein letztes, spannendes Viertel. 3-mal gingen wir in Führung. 3-mal glichen die Gastgeber direkt wieder aus. Erst in der 36. Minute konnten wir die Führung auf 52:48 ausbauen und Bielefeld schaffte es dieses Mal nicht auszugleichen, sondern kassierte nach dem 52:50, wieder 4 schnelle Punkte und lag nun 56:52 zurück (38. Min). Bielefeld suchte nun schnelle Abschlüsse und traf. Einmal von jenseits der Dreierlinie und einmal aus dem Feld. 55:56 für die BG Hagen und nun sollte es sich rächen, dass in der gesamten Partie wenig gefoult wurde. Erst zwei Mannschaftsfouls hatten die Bielefelderinnen auf ihrem Konto und musste so 3-mal foulen um die BG an die Freiwurflinie zu bringen und anschließend wieder in Ballbesitz zu kommen. Durch geschicktes Blocken und Freilaufen brauchten die Gäste über 20 Sek. für die 3 Fouls und somit trat Katrin Schrage bei einer Restspielzeit von 4 Sek. an die Freiwurflinie. Der erste Wurf wurde sicher verwandelt. 55:57. Der zweite sicher daneben geworfen und somit Bielefeld die Chance geraubt eine Auszeit zu nehmen und den Einwurf an den gegnerischen Korb zu legen. In den 4 runterlaufenden Sekunden kamen die Gastgeber nicht mehr über die Mittellinie und somit nicht mehr zu einer Abschlussmöglichkeit und der glückliche 2-Punkt-Sieg war gesichert.
„Unglaublich, was wir da heute zu Siebt geleistet haben“ lautete das Fazit von Trainer Martin Miethling.
Pkt. BG Hagen: Malena Hauck (14 / 2 Dreier), Sabrina Wisniewski (12 / 1 Dreier), Samira Witt (11), Alexandra Löpke (10), Katrin Schrage und Janine Will (je 4), Jana Elflein (2).
Pkt. TSVE Bielefeld: Müller, M. (20), Schmidt, J. (11), Dzeko, J. (6), Kemper, C. (5), Keiper, V. & Shalizi, S. (je 4), Carl, E. (0), Bohnhorst, A. (n.e.).
Spielbericht aus Bielefeld: http://www.basketball.tsve.de/startseite/8-allgemein-damen/164-2-damen-verlieren-knapp-gegen-den-spitzenreiter.html