Was Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen nur noch im Optimalfall schaffen kann, das hat ein ehemaliger Phoenix-Akteur in dieser Saison erreicht: Ziyed Chennoufi steht mit seinem tunesischen Klub Étoile Sportive du Sahel in den Play-offs. Der Heimauftakt gegen den Lokalrivalen Monastir wurde mit 82:63 gewonnen. Chennoufi, der bis 2008 für Phoenix Hagen spielte, später für Ludwigsburg und Zweitligist Kirchheim aktiv war, steuerte elf Punkte bei und beendete die Partie mit einem Dunking.
Fredi Rissmann war dabei. Der Vorsitzende von Regionalligist BG Hagen und Aufsichtsrat von Phoenix Hagen macht gerade Urlaub in Tunesien, wo er sich auch mit Chennoufi traf. Der 25-jährige Flügelspieler wird nach den Play-offs erstmals seit Jahren im Sommer „frei“ haben, weil Tunesien die WM-Teilnahme verpasst hat. Sein griechischer Trainer hat dem Zweimeter-Mann angeboten, im Sommer mit ihm in Griechenland zu trainieren.
Aber vielleicht zieht es den Deutsch-Tunesier, der einst für die U20-Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes auflief, ja doch woanders hin. Er könne sich durchaus vorstellen, sich zu verändern und sich einer Herausforderung in Europa zu stellen, ließ der gebürtige Volmestädter Fredi Rissmann wissen, „warum nicht sogar bei Phoenix Hagen?“ Wer weiß – vielleicht hat Aufsichtsrat Rissmann ja schon Vorverhandlungen geführt. Oder könnte er sich Ziyed im BG-Team vorstellen? Urlaub und „Dienstliches“ zu verbinden, das kann manchmal lohnenswert sein.
Rainer Hofeditz