Ein katastrophales zweites Viertel hat der BG Hagen eine ärgerliche Niederlage eingebracht. Im Freitagabendspiel der 1. Basketball-Regionalliga unterlag das Team von Trainer Kosta Filippou der BBG Herford mit 73:86 (33:51).
Es war ausgeglichen – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit 17:17 ging die Partie zwischen Hagen und Herford ins zweite Viertel. Doch für die Gastgeber lief vor 150 Zuschauern in der Otto-Densch-Halle nun sprichwörtlich alles aus dem Ruder. Herford, als Tabellen-Vorletzter angereist, traf selbstbewusst fast jeden Wurf. Gerade von der Dreierlinie spielten sich die Gäste in einen Rausch. Was auch daran lag, dass die BG nachlässig verteidigte. „ Das zweite Viertel war der Knackpunkt. Die Defensive war ganz schlecht. Wir haben einfach keinen ‘Stop’ hinbekommen. Das war eine ganz große Katastrophe,“ fand Kosta Filippou klare Worte nach der Partie. „Dazu kam auch noch, dass wir die Lampen ausgeschossen haben. Herford trifft in der ersten Hälfte acht von 18 Dreiern, wir dagegen nur drei von 17.“
Beachtlich war hingegen das Comeback der Hausherren um Topscorer Marcus Ligons (21 Punkte). Mit einer Ganzfeld-Verteidigung zwang die BG Herford zu Ballverlusten, während vorne wieder die Würfe fielen. Ein Dreier von Haris Plioukas ließ den Rückstand auf elf Punkte schmelzen, wenig später traf Ligons per Korbleger mit Bonus-Freiwurf zum 55:64 (30. Minute). Und dann traf Thanassis Ioakeimidis auch noch aus der Ecke zum 58:64.
Doch auf mehr als drei Punkte kam das Filippou-Team nicht mehr heran (65:68/31.). Bei der Formation, die die Gastgeber wieder heran kommen ließ, machte sich jetzt der Verschleiß bemerkbar. Gerade durch die aggressive Verteidigung ließ bei den BG-Leistungsträgern die Kräfte nach.
„Uns fehlten zwei, drei Treffer, um das Spiel endgültig zu drehen“, sagte Filippou. Einer dieser Würfe war ein freier Korbleger von Pascal Zahner-Gothen, der in der 38. Minute auf 73:79 hätte verkürzen können. Vytautas Nedzinsksas verfehlte danach einen Dreier – Herford hingegen konterte durch Max Kramer und Guillermo de la Puente.
„Wir haben im Moment zu viele Brüche im Spiel“, erklärte Kosta Filippou. „Einige Spieler sind zudem in einem Loch. Simos Ioakeimidis trifft keinen seiner acht Dreierversuche. Letztes Spiel hat er noch sieben seiner acht Würfe getroffen.“
Durch die siebte Niederlage im 23. Spiel ist die BG zumindest für einen Tag auf den dritten Platz abgerutscht. Münster steht mit einer Niederlage weniger nun auf Rang 2.
BG: Zahner-Gothen (4), S. Ioakeimidis (8), A. Ioakeimidis (3), Ioannidis (2), Günther, Kortenbreer, Plioukas (14), Nedzinskas (19), Beskas, Rostek (2), Ligons (21), Rin.
Dominik Brendel