Michael Rin machte eine gute Partie für die BG Hagen.
Ein Basketballspiel kann eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt sein. Das haben die Basketballer der BG Hagen und der WWU Baskets Münster beim Freitagabendspiel der 1. Regionalliga erneut bewiesen. Nachdem die Gastgeber am Ende des ersten Viertels bereits mit 20 Punkten hinten lagen, starteten sie ein furioses Comeback und ergriffen in der 30. Minute gar die 61:60-Führung. Doch prompt Münster schlug mit einem 11:0-Lauf zurück – und fuhr am Ende einen verdienten 88:76 (49:33)-Sieg ein.
Schnell wurde es in der Otto-Densch-Halle still. Die BG hatte sich im letzten Heimspiel einiges vorgenommen, doch zu Beginn sollte so gut wie nichts klappen. Münster präsentierte sich energiereich, aggressiv. Eine 30:10-Führung nach zehn Spielminuten war der Lohn. „Bei uns lief sowohl defensiv als auch offensiv nichts zusammen. Somit hatten wir früh eine Hypothek“, bedauerte BG-Trainer Kosta Filippou. „Wir kamen gegen Münsters Pressverteidigung nicht klar. Wir haben den Ball verloren und Münster hat einen Lauf gestartet. Das ist ihr Spiel“, erklärte Filippou.
Seine Mannschaft gab sich aber nicht auf. Mit viel Kampf und mehr Sicherheit im Angriff fanden die Gastgeber endlich ins Spiel. Gerade Jasper Günther und Michael Rin setzten viele wichtige Impulse, beim 20:32 (24.) keimte Hoffnung auf. Eine schlechte Wurfquote verhinderte jedoch eine Wende im zweiten Viertel. „Die ungleiche Freiwurfverteilung in der ersten Halbzeit tat uns weh“, monierte Filippou. Der Tabellenzweite durfte 18 Mal von der Linie werfen, die BG nur sechsmal.
Zu Beginn der zweiten Hälfte biss sich das Team um Topscorer Marcus Ligons (21 Punkte) mehr und mehr ins Spiel. Nach einem Sprungwurf des gut aufgelegten Pascal Zahner-Gothen nahm Münster eine Auszeit (43:54/24.). Doch die verfehlte ihre Wirkung. Die Baskets wurden unsicherer, die BG spielte sich in einen Rausch und beendete das dritte Viertel mit einem 11:3-Lauf zum 63:63.
Jetzt sah alles nach einem umkämpften letzten Viertel zwischen zwei Spitzenteams aus. Doch es sollte anders kommen. Münster zog mit viel Energie zum Korb, sicherte sich fast jeden Rebound und enteilte somit innerhalb von vier Minuten auf 63:73. Gerade US-Flügel Dallis Johnson war jetzt nicht mehr zu stoppen. Ein Comeback gelang der BG nicht noch einmal.
„Das dritte Viertel hat uns sehr viel Kraft gekostet. Leider schaffen wir es zurzeit nicht, über 40 Minuten konstant zu spielen“, bekannte Kosta Filippou.
BG: Zahner-Gothen (9), S. Ioakeimidis (5), A. Ioakeimidis (8), Ioannidis (1), Günther (5), Kortenbreer, Plioukas (8), Nedzinksas (6), Beskas, Rostek (4), Ligons (21), Rin (9).
Dominik Brendel