BG-Chef Fredi Rissmann, der am Mittwoch 63 Jahre alt wurde, hofft darauf, dass es am Freitagabend weitere Gründe zum Feiern gibt: Einen Sieg gegen Düsseldorf und wieder gut besetzte Ränge in der Arena am Ischeland. Foto:Michael Kleinrensing
Spitzenreiter BG Hagen will sich am Freitag gegen ART Giants Düsseldorf für 66:71-Hinspiel-Pleite revanchieren. Gäste kommen mit neuem Trainer.
Am Mittwoch wurde Fredi Rissmann, 1. Vorsitzender des Basketball-Erstregionalligisten BG Hagen, 63 Jahre alt. Groß gefeiert wurde nicht. Vielleicht gibt es am Freitagabend einen zweiten Grund, mit ein paar Freunden anzustoßen. „Ich hoffe, die Mannschaft schenkt mir einen Sieg gegen die Giants Düsseldorf zum Geburtstag“, wünscht sich der BG-Chef. Gespielt wird ab 20.15 Uhr in der Arena am Ischeland. Ligarivale SV Haspe 70 tritt am Samstag um 16.30 Uhr bei den Telekom Baskets Bonn II an.
Eines steht fest: Ein Selbstläufer wird das zweite Saison-Heimspiel in der neuen Umgebung für den Spitzenreiter nicht. Das ergibt sich schon aus dem ersten Kräftemessen beider Mannschaften, das die Düsseldorfer am 2. Oktober 2016 in eigener Halle mit 71:66 gewannen. „Es war eine harte Defensivschlacht“, erinnert sich BG-Trainer Kosta Filippou, „verteidigt haben wir gut, aber im Angriff haben wir zu wenig Mittel gefunden.“ Sein Ziel für Freitag lautet folglich: „Durch eine neuerliche gute Abwehrleistung wollen wir Düsseldorf wieder bei rund 70 Punkten halten. Wenn wir dann offensiv vernünftig in den Rhythmus kommen und um die 80, 90 Punkte machen, müssten wir die Halle als Sieger verlassen.“
Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass die Giants mit einem neuen Trainer anreisen. Weil sich die Klubverantwortlichen mehr von der laufenden Saison versprochen hatten, wurde Robert Shepherd nach der jüngsten 69:84-Niederlage gegen Grevenbroich als Herren-Coach freigestellt. Die Damen der ART Giants betreut er weiter. Das Männerteam hat Jonas Jönke übernommen, Sportlicher Leiter und JBBL-Coach im Klub. Florian Flabb, Düsseldorfs Jugendleiter, unterstützt Jönke als Assistent.
In dieser Besetzung will der ursprünglich als Titel-Mitfavorit gestartete Rangneunte in der Tabelle noch ein paar Plätze klettern. „Mit Leuten wie Jerermy Lewis, Alexander Goolsby, Paulius Kleinza, Dainius Zwinkys, Milan Kolovat und Max Dohmen sind die Düsseldorfer auf allen Positionen gut besetzt“, hofft Filippou natürlich, dass die neuen Coaches zuletzt offenbar brach liegendes Potenzial morgen nicht gleich wieder herauskitzeln.
„Wir haben natürlich Videos von Düsseldorf vorliegen, die jetzt wenig aussagekräftig sind, weil vielleicht einiges anders gemacht wird“, könnte sich Kosta Filippou vorstellen, der keine Personalsorgen hat.
Bonn II wie SV 70 geschwächt
Das ist beim Ligarivalen SV Haspe 70 anders. Marcus Ligons, der zuletzt im Derby gegen die BG (70:78) mit einer Kopfwunde ausschied, deren Blutung nicht gestillt werden konnte, will nach einer Trainingspause am Samstag zwar wieder mitmischen, aber zwei Akteure drohen auszufallen. Michael Wasielewski zog sich ebenfalls im BG-Spiel eine Innenbandzerrung und Meniskusquetschung zu. „Er hofft zwar noch darauf, dass es Samstag wieder geht, aber ich bin skeptisch“, sagt Bruder Martin Wasielewski, Co-Trainer und Sportlicher Leiter beim SV 70. Und Alessandro Spitale fällt wohl aus Studiengründen aus.
„Bonn ist eine Mannschaft, die uns noch nie gelegen hat“, erinnert sich Martin Wasielewski zudem. „Die sind im Schnitt einen Kopf größer als wir und sehr athletisch.“ Vielleicht ein Hoffnungschimmer: Die Baskets müssen auf ihren verletzten US-Flügelcenter Anye Turner verzichten.