Einen schweren Stand hatte die BG um Vytautas Nedzinskas.
Beim zweiten Auftritt am Ischeland musste die BG Hagen die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen – 83:103 gegen Düsseldorf.
An die große Kulisse gewöhnen sie sich allmählich, an den Erwartungsdruck dagegen nicht. Beim zweiten Auftritt am Ischeland musste Basketball-Erstregionalligist BG Hagen die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen – und die fiel gleich deftig aus. Mit 83:103 (38:55) unterlag der Spitzenreiter gegen die ART Giants Düsseldorf, gut 800 Zuschauer sahen in der Arena zu. „Wir tun uns schwer damit, in eine Favoritenrolle gedrückt zu werden, die wir eigentlich nicht haben“, sagte BG-Trainer Kosta Filippou, „bei uns ist die Leichtigkeit weg. Und man hat gesehen, warum Düsseldorf vor Saisonbeginn so hoch gehandelt wurde.“
In der Tat trumpften eher die Gäste, bereits im Hinspiel Sieger, nach dem Trainerwechsel von Robert Shepherd zu Jonas Jönke wie ein Tabellenführer auf. Nur bei Domonique Crawfords Dreier zum 3:2 führten die Gastgeber, bald stand es 3:9. Nach dem 15:20-Rückstand durch den späteren Topscorer Sebastian Kehr (7.) kämpfte sich die BG durch Crawford und Todor Zahariev mühsam heran (25:25). Und ging auch nach der ersten Viertelpause bei Milen Zaharievs 29:27 noch einmal in Führung (22.).
Doch Düsseldorf, angeführt vom glänzend Regie führenden Jeremy Lewis, konterte schnell. Vytautas Nedzinskas verkürzte per Dreier noch einmal auf 32:33 (13.), dann ging bei der BG offensiv lange gar nichts mehr. Ballverluste und Milen Zaharievs frühes viertes Foul (15.) spielten den Gästen in die Karten, auch zwei Auszeiten Filippous brachten die Gastgeber nicht zurück in die Spur. Beim 32:43 (15.) war der Rückstand erstmals zweistellig, beim 34:50 (17.) – ebenfalls durch Dainius Zvinklys – herrschte Ratlosigkeit auf Parkett und Rängen. Und Filippou bekannte später: „In der Verteidigung haben wir Düsseldorf nie in den Griff bekommen.“
Das setzte sich auch nach dem Wechsel fort, auch wenn die Gastgeber jetzt kämpften und versuchten, die Giants über das ganze Feld unter Druck zu setzen. Die Hagener Trefferflaute aus der Distanz indes hielt an, Haris Plioukas etwa blieb in knapp 27 Einsatzminuten ohne Korb. Und als die BG nach dem 56:77 (29.) im Schlussviertel – jetzt brachte Jasper Günther viel Energie – dank Pressdeckung und Ballgewinnen doch noch einmal auf 72:81 herankam (34.), reagierte Düsseldorf eiskalt. Zwei Dreier verwandelte Max Dohmen aus der Ecke, einmal traf Kehr nach schulmäßigem Pick’n Roll – das war’s beim 72:89 (36.) für die BG auch schon. „Wir haben unser schlechtestes Heimspiel gesehen“, bedauerte BG-Klubvize Niklas Wetzel. Und Filippou richtete den Blick schon nach vorn: „So etwas gehört in dieser ausgeglichenen Liga dazu. Davon dürfen wir uns nur nicht aus der Bahn werfen lassen.“
BG Hagen News Episode 4 vom 20.01.2017 Interview mit Kosta Filippou zur ersten Heimniederlage
BG Hagen: Zahner-Gothen, Crawford (19), Günther (13), Ioannidis, Todor Zahariev (17), Plioukas, Krume (9), Nedzinskas (16), Milen Zahariev (9), Philipps.
Beste Düsseldorf: Lewis (19), Kleiza (16), Goolsby (11), Zvinklys (17), Kehr (21), Dohmen (11)