BG Hagen vs. Rheinstars Köln 62 :73 (35 : 44) 20 : 22 ; 15 : 22 ; 17 : 14 ; 10 : 15
In einem hochklassigen Spiel der Jugend-NRW-Liga U 14 unterlag das Team der BG Hagen den Rheinstars aus Köln verdient mit 62 : 73 .
Nach der als recht unglücklich empfundenen 3-Punkte-Niederlage in Köln vor Jahresfrist ging es für die Hagener Jungs darum , durch einen Sieg über das hochkarätige Team aus der Domstadt die eigenen Ambitionen auf die Playoffs zu untermauern . Erwartet wurde – wie im äußerst fair verlaufenen Hinspiel – ein Kräftemessen auf Augenhöhe, ein echtes Derby, ein Hingucker, bei dem nur Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben würden. Und diese Erwartungen sollten sich erfüllen.
Beide Teams legten nach dem Sprungball auch gleich furios los. Die Spieler beider Mannschaften gaben keinen Ball verloren – in puncto Kampf und Leidenschaft stand einer dem anderen in Nichts nach .Führten die Domstädter mit 8 : 6, erzielte BG im Gegenzug das 8 : 8. Keinem Team gelang es, sich punktemäßig von seinem Antipoden deutlich abzusetzen. So wogte das Spielgeschehen hin und her und endete im ersten Viertel aus Sicht der BG 20 : 22.
Im zweiten Viertel übernahmen die Rheinstars die Initiative. Hatten sie noch in den ersten Minuten des Matches über ihre Nummer 13 per Zuspiel unter dem Korb gepunktet, gelang es den Domstädtern jetzt immer öfter, sich aus dem Pressing der BG herauszuwinden und ihrerseits wirkungsvoll zu antworten : Das Doppeln ihres ballführenden Spielers durch BG-Jungs parierten sie mit der Cleverness von abgebrühten Pokerspielern durch lange Pässe auf ihre freistehenden Außenposten, die sich per erfolgreichem Korbleger bedankten. So zogen die Kölner Gäste Punkt um Punkt davon über die Zwischenstände 28 : 23 und 38 : 30 zum Halbzeitstand von 35 : 44. BG gelang in dieser Phase nach Penetration der Kölner Abwehrformation einfach nicht der erfolgreiche Abschluss per Korbleger, und das Team verlor dadurch etwas an Linie. Kritik der BG-Coaches am Kölner Abwehrverhalten, das mehrfach keine eindeutige personelle Zuordnung erkennen ließ, wurde vom Schiedsrichtergespann ignoriert und später mit technischem Foul gegen die BG-Bank sanktioniert. Wohlgemerkt : Das Spiel war und blieb fair, auch das Echo von den Rängen war gelassen, allerdings heizten fragwürdige Schiedsrichter- Entscheidungen die Atmosphäre dieses Top-Spiels unnötig auf.
Würde BG im dritten Viertel den 9-Punkte-Rückstand aufholen können und zu seinem Kombinationsspiel finden ? Schon in den ersten Spielminuten ließ der Gast aus Köln spüren, dass er die hohe Intensität, die BG jetzt vorlegte, bereit war mitzugehen. Gerade in dieser Phase, in der es psychologisch so wichtig war, den Vorsprung der Rheinstars durch gezielte Wirkungstreffer herunterzuschmelzen, unterliefen dem Team der BG folgenschwere Fehler : zwei Ballverluste während des Ballvortrags und zwei nicht genutzte Freiwürfe. Die Mannschaft schien verunsichert, zumal der Gast aus Köln es nun verstand, geschickt die Laufwege der BG-Jungs zuzustellen und das Team an seinem Kombinationsspiel zu hindern. Dennoch ackerten die Zarkovic-Schützlinge unermüdlich, gaben nicht auf und kamen am Ende auf 52 : 58 an die Rheinstars heran – trotz einer insgesamt wenig erfolgreichen Wurf- bzw. Trefferquote.
BG startete erfolgversprechend ins letzte Viertel. Gegen die langen „Kerls“ aus Köln gewannen sie jetzt zahlreiche Rebound-Duelle. So kämpften sie sich immer näher an die führenden Kölner heran, deren Vorsprung von 6 auf 4, auf 2 Punkte zum 58 : 60 schmolz. (32. Minute) Jetzt war die Wende spürbar nahe – für Spieler und Fans. Der Thriller auf Emst kündigte sich an. Jedoch : Zwei verlegte Lay-ups von BG konterten die Gäste aus Köln, zogen auf 68 : 60 auf und davon und ließen beim Schlussstand von 73 : 62 enttäuschte Gesichter bei der BG zurück.
Fazit :
1. Köln hat diesmal nicht glücklich, sondern verdient gewonnen. Herzlichen Glückwunsch !
2. Jungs der BG : Ihr habt alles gegeben, Kampf und Leidenschaft. Ihr wart klasse !!!
Aber es hat diesmal nicht gereicht.
3. Details make Champions – pflegt unser Coach zu sagen. Recht hat er.
4. Das Spiel war eine Werbung für den Basketball-Sport – darin sind sich die Eltern beider Lager einig.
Es spielten: F. Springer , C. Weihs (7), A. Ribic (8), J. Glavovic (2), P. Bauckloh (9), F. Wortmann (12), F. Philipp (4), J. Lönne , L. Opitz (4), L. Maracic , F. Kwast (2) , S.Gebehenne (14).