Freitag Abends im Mondschein lagen auf einem Blatt neun kleine Eier. Und als am Samstag Nachmittag die Sonne hell und warm schien, da schlüpften aus den Eiern neun kleine hungrige Raupen. Sie machten sich auf den Weg, um eine Sporthalle in Iserlohn zu suchen. Zunächst befragten sie ein Navigationssystem. Das kannte die Straße aber nicht. Dann befragten sie ein IPhone. Das führte sie in die Pampa. Und als sie nach diversen Telefonaten und Kurzinterviews vom Seitenfester aus die Halle gefunden hatten und die Metamorphose abgeschlossen war, konnte das Spiel beginnen.
Während die Iserlohnerinnen schnell ins Spiel fanden und mit 4:0 in Führung gingen, machte sich bei den Hagenerinnen zunächst die Befürchtung breit, dass dies ein doch schwieriges und hartes Spiel werden würde. Nach ein paar Minuten stellte sich dies jedoch als Fehleinschätzung dar.
Das 4:0 sollte die letzte Führung der Heimmannschaft sein. Kontinuierlich setzten sich die BG-Damen daraufhin ab.
Iserlohn stellte nach ein paar Minuten von der Manndeckung auf die Zonendeckung um, was sich durchaus auch als Knackpunkt hätte erweisen können, da die Gäste alles daran setzten, die Lampen auszuschießen.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit versuchte dann Judith Sadowsky dies auch in die Tat umzusetzen. Die 24 Sekunden Uhr war fast abgelaufen, der Wurf aus der Mitteldistanz musste genommen werden und die Lampen der Halle wurden mit der Flugkurve nur sehr knapp verfehlt (es handelte sich definitiv nicht um einen Flachbau!). Aber, wer trifft hat Recht.
So beendete man die erste Halbzeit mit einem komfortablen Ergebnis von 36:15.
Während der Halbzeit wurde den 9 kleinen Hobbytrainerinnen von einem fachkundigem Zuschauer attestiert, dass die taktische Umstellung in der Hagener Verteidigung von Zonen- auf Manndeckung sich ja bezahlt gemacht hätte. Da man jedoch zu keinem Zeitpunkt Zonendeckung gespielt hatte, machte sich kurzfristig Verwirrung breit, die in die zweite Halbzeit mit reingetragen wurde. Eine kurze Schwächeperiode direkt nach Wiederanpfiff musste mit Hilfe ein Bedenkminute bekämpft werden. Danach war man wieder im Offensiv- als auch im Defensivrebound deutlich überlegen, Fastbreaks wurden bis auf wenige Ausnahmen auch konsequent ausgespielt. Das zu Beginn praktizierte Back-door-Spiel der Heimmannschaft hatte man gut in den Griff bekommen. So konnte man gegen Ende des Spiels Heike Storkmann profitierend durch die Abwesenheit des Trainers einen lang gehegten Traum erfüllen. Einmal während des Spiel jeseits der 6,75m Linie einen Schuss loslassen. Der war entsprechend des Spiels zwar auch daneben, wurde trotzdem seitens der Mannschaft gefeiert.
Da man das gesamte Spiel eine Ganzfeldmanndeckung gespielt hatte und die BG-Damenn den Schlusspfiff dann auch als Genugtuung empfanden, wurde die vor dem Spiel geplante Raupe in die Umkleide kurzfristig abgesagt und man ging erhobenen Hauptes aus der Halle.
Pkt. BG Hagen: Schrage (11; 1/2 FW); Sadowski (8); Elflein (-); Thimm (15; 3/4 FW); Wisniewski (7; 2/2 FW; 1 Dreier); Asmus (12; 2/2 FW); Storkmann (2); Löpke (10; 2/2 FW); Krüger (8;2/4 FW)
Pkt. Noma Iserlohn: Kozok (-); Vidiaka (7); Grothe (2); Ekhardt (2); Voigtländer (-); Piel (10); Lenzkow (2); Wilkes (7); Gusinde (-); Stebbins (2)