Bei einem Spielstand von 2:4 für die Damen der BG Hagen sah sich Gästecoach Miethling trotz Führung gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Warum? Zwar führten wir, aber nach sechs Spielminuten boten die Damen keinen vernünftigen Basketball und ließen viele Chancen ungenutzt. Erschwerend kam hinzu, dass man zwar gut Fouls zog, aber an der Freiwurflinie zu viele einfache Punkte liegen ließ (5/12FW). Auch im Abschluss fehlte das Glück und somit konnten nur 7 Zähler nach 10 Minuten erspielt werden. Glück zum jetzigen Zeitpunkt war, dass die Gastgeber auch nicht produktiver waren und somit endete der erste Spielabschitt 11:7.
Zweite Viertel, gleiches Bild. 1/6 FW und viele vergebene Chancen sorgten dafür, dass auch dieses Viertel an die Heimmannschaft ging (12:7). „Es war wahrlich keine Defensivschlacht, die so ein Halbzeitergebnis erzwungen hat, sondern einfach nur viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten“ so Coach Miethling zur Halbzeit (23:14). O-Ton eines mitgereisten Fans nach dem Spiel: „Ihr wart in der ersten Halbzeit eindeutig besser, aber es fiel nichts rein!“ In die zweite Halbzeit starteten wir mit der Devise „Neuer Korb, neues Glück“ und das war anscheinend genau der richtige Ansatz. Eine etwas abgeänderte Startformation sorgte für einen 11:2-Start in den dritten Spielabschnitt und damit dafür, dass wir in der 25. Minute das Spiel ausgleichen konnten (25:25). Der Schwung riss nun alle mit, die Freiwurfquote wurde besser und das Spiel nahm deutlich an Fahrt auf.
Angeführt von einer starken Alexandra Löpke, die all ihre Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, fanden wir immer wieder gute Abschlüsse und hatten in der Defensive den nötigen Biss in jeden Passweg zu springen um so eine Vielzahl der Bochumer Angriffe direkt zu stören. Trotzdem schlichen sich immer wieder Fehler ein, die die Bochumerinnen zu einfachen Punkten nutzten. Über 31:35 (30. Min.) setzten sich die AstroLadies wieder auf 40:37 (35. Min.) ab. Die nächsten zwei Minuten gehörten wieder uns. Ein 8:0-Lauf bescherte uns wieder die Führung (40:45, 37. Min.). Bochum verkürzte noch einmal auf 44:45, aber über eine sehr gute Frau-zu-Frau-Verteidigung und ein ruhiges Händchen an der Freiwurflinie (9/12 FW in den letzten drei Spielminuten) brachten wir den Sieg routiniert, aber letztendlich auch verdient nach Hause.
Coach Miethling zum Spiel: „So eine erste Halbzeit habe ich bisher noch nicht erlebt und möchte das am liebsten auch nicht wieder erleben, aber am Ende haben wir Moral gezeigt und das ist das Wichtigste“
Am Mittwoch geht es in der zweiten Runde des WBV-Pokals zum Ligakonkurrenten ASC Dortmund, die am letzten Wochenende ihre erste Niederlage gegen den TSVE Bielefeld II verkraften mussten. Eine spannende Partie ist also vorprogrammiert. Anschließend muss die spielfreie Zeit bis zum 12.11. ausgiebig dazu genutzt werden um die vielen, kleinen und meist unnötigen Fehler in Offensive und Defensive zu beseitigen.
Pkt. BG Hagen: Alexandra Löpke (11), Malena Hauck (10), Anna-Lisa Asmus (9), Judith Sadowsky und Mareen Thimm (je 6), Heike Storkmann (5), Cassandra Krüger (4), Samira Witt (3), Jana Elflein (0).
Pkt. AstroStars: Holst (14), Thomas (10), Gierth (6), Katzy, Stopp & Weis (je 4), Schneider, Bergmann & Mathieu (je 2), Sondermann, S. & A. (je 0).