„Das waren verschenkte Punkte für den Klassenerhalt“, befand Klubvize Niklas Wetzel. Zu Beginn plätscherte die Partie vor sich hin, beide Mannschaften agierten ohne viel Intensität. Trotz vieler fahrlässiger Ballverluste führten die Hausherren, die weitestgehend auf den angeschlagenen Dominik Wilkins verzichten mussten, nach 10 gespielten Minuten mit 22:17. „Ich weiß nicht, wie oft wir uns den Ball aus den Händen haben nehmen lassen“, meinte Coach Kosta Filippou. Da auch die Gäste kaum spielerisch überzeugten, ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.
Nach der Pause merkten die BGer schnell, dass die schwache Leistung nicht für einen Sieg reichen würde: Ein Dreier von Willich-Spielmacher Albert Boykin (38:44/24.) sorgte für Schweigen in der Otto-Densch-Halle. Zwei weitere Dreier der nun dynamischer agierenden Gäste erhöhten auf 41:50 (27.). Max Rockmann & Co. spielten nun lethargisch, im Angriff gelang ihnen kaum noch etwas. Ein Mitteldistanzwurf von Courage Idahosa und ein Dreier von Matthias Weber (48:51/32.) ließen wieder Hoffnung aufkeimen, auch die Zuschauer waren nun lautstark. Doch völlig unbeeindruckt konterten die Willicher mit zwei weiteren Treffern von draußen zum 48:57 (34.). Bei der BG hingen die Köpfe, spannend wurde es danach nicht mehr.
„Das war offensiv das Erschreckendste, was wir bislang abgeliegert haben. Ganz klar, unser Problem liegt in der Offense, wir haben da noch nicht genug Qualität. Ich weiß nicht, wie wir ohne Benny Rust und Dominik Wilkins die nötigen Punkte holen sollen. Auswärts fehlen uns zudem Max Rockmann und auch mal Dominik. Das bereitet mir schwere Kopfschmerzen“, resümierte Filippou. „Nur wenn wir es hinbekommen, dass das Team näher zusammen rückt und gesund bleibt“ könne es die BG schaffen, ihre Ziele zu erreichen. Wetzel ergänzte: „Jedes Heimspiel ist für uns wie ein Endspiel. Wenn wir diese Partie nicht gewinnen, wo sollen wir die Punkte dann holen?“
Dominik Brendel (WP)