Die Vereingemeinschaft Emst-Bissingheim rüstet anlässlich ihres 40. Geburtstages auf. St. Martin reitet am 10. November in neuem Gewand über Emst. Die Vereinsgemeinschaft Emst-Bissingheim führt in diesem Jahr zum 40. Mal den Martinszug auf Emst durch.
Am 8. Juni 1972 kamen die Emst-Bissingheimer Vereine unter der Federführung des damaligen Siedlerbund-Vorsitzenden Hubert Goose in der Gaststätte Emster Quelle zur Gründungsversammlung der Vereinsgemeinschaft zusammen. Ziel der Gemeinschaft war und ist es damals wie heute, die Interessen der Vereine und Gemeinden auf Emst gegenüber der Kommunalpolitik zu formulieren. „Dies konnten wir in der jüngeren Vergangenheit u.a. bei der Realisierung des Ersatzneubaus der Turnhalle Emst erfolgreich unter Beweis stellen“, wie der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Jörg Meier nicht ohne Stolz erklärt. „Wir auf Emst“ ist das Motto, dass sich die Gemeinschaft gegeben hat und mit dem sie ehrenamtliches Engagement aktivieren möchte. Damals waren es neben dem Siedlerbund Bissingheim acht Vereine und die beiden Kirchengemeinden. Heute sind es neben den Gemeinden bereits fünfzehn Mitgliedsvereine, (darunter die BG Hagen) die jedes Jahr ein Jahresprogramm auf die Beine stellen und im November den Martinszug auf Emst ausrichten. „Eben wie vor 40. Jahren“, wie Meiers Vorgänger im Amt Karl Schlicht mit einem Lächeln feststellt. Er ist froh, dass diese schöne Tradition fortgeführt wird.
Die Vereinsgemeinschaft beschenkt sich in diesem Jubiläumsjahr selbst und natürlich auch alle Kinder, die jedes Jahr, Wind und Wetter zum Trotze, mit ihren Eltern an dem Laternenumzug teilnehmen. Die in die Jahre gekommenen Requisiten des heiligen St. Martin wurden nach historischem Vorbild orginalgetreu erneuert. „Neben dem Brustpanzer, dem Rundschild und einem Kurzschwert wird vor allem die Nachbildung eines römischen Centurio-Helms die Blicke auf sich ziehen“, ist Theo Wiecken von dieser Investition überzeugt. Er lässt dabei nicht unerwähnt, dass dies nur möglich ist, weil die Vereinsgemeinschaft von vielen Emster Gewerbetreibenden und Einzelhändlern jedes Jahr unterstützt wird.
Rüdiger Lucht, der seid 20 Jahren Laiendarsteller auf Emst ist und in dieser Funktion in die Fussstapfen seines Vaters Günter trat, freut sich über das neue Gewand. „Die neue Rüstung ist zwar erheblich schwerer als die alte Plastikrüstung, dafür ist sie aber wesentlich authentischer.“ Und auch Christian Suberg, Vorsitzender des Gartenbauvereins Elmenhorst freut sich über neue Kleider: „Auch mein Bettler-Kostüm bedurfte nach 40 Jahren der Erneuerung“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Am 10. November um 17.00 Uhr geht es wieder los. Dann reitet St. Martin vom Emster Grundschulhof los in Richtung Bissingheim, begleitet von 2 Posaunenchören, einem Spielmannszug und hoffentlich vielen begeisterten Kindern.