Hagen. Der damals 32-jährige nachverpflichtete Grieche war mit seiner individuellen Qualität und Führungsstärke maßgeblich daran beteiligt, dass der Klassenerhalt in der 1. Basketball-Regionalliga geschafft wurde. Ktistos hat in Hagen starke Eindrücke hinterlassen. Nun ist er zurück. In einer neuen Rolle, einer neuen Situation. Und wie BG-Coach Kosta Filippou hofft: Nicht wieder nur für ein halbes Jahr.
Nach seiner Verabschiedung Anfang April war es Priorität bei der BG, den Lenker und Denker der Rückrunde zurückzuholen. „Er hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Er hat den Glauben ins Team zurückgebracht, dass man wieder siegen konnte“, erinnert sich Filippou. Dennoch lag man wie so oft bei den Gehaltsvorstellungen noch zu weit auseinander. Und dann kamen ja auch noch zwei weitere hochkarätige Glücksfälle für die BG: Kristofer Speier und Eddie Seward. So ganz gegessen war das Thema Ktistos indes nie. Filippou trug immer seinen Spielerpass mit sich, in der Hoffnung, er findet wieder Verwendung. „Wir haben nicht nach einem Spieler gesucht. Wir hätten keinen anderen verpflichtet. Vielmehr war es eine Situation, wo man nicht nein sagen konnte“, betont Filippou, dass er mit dem bisherigen Kader zufrieden war und Ktistos selbst stets eine Rückkehr erbeten habe.
Als der Grieche, der sich in Hagen und bei der BG sehr wohl gefühlt hat, es dann nicht mehr aushielt und man sich bei der Gehaltsfrage einigen konnte, war die Rückkehr perfekt. Filippou: „Eigentlich sollte er nach Weihnachten kommen, aber er war so heiß auf die drei Spiele gegen Bochum, Salzkotten und Iserlohn.“ Umso ärgerlicher, dass sich der Rückkehrer direkt in Bochum bei einem Sturz verletzt hat und nun für das Heimspiel gegen Salzkotten am Freitag fraglich ist. In der Nähe seines Herzens hat sich Flüssigkeit gebildet, Donnerstag wird über einen Einsatz entscheiden.
Dass man Ktistos noch mal geholt hat, liegt vor allem daran, dass man langfristig mit ihm plant. „Unser Ziel ist es ja, jedes Jahr eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen“, begründet Filippou. In der aktuellen Saison soll der Guard, der vom Internetportal eurobasket.com zum besten EU-Spieler der Regionalliga gekürt wurde, mehr auf den Positonen zwei und drei eingesetzt werden.
Fraglich erscheint nun jedoch eine Weiterverpflichtung von Eddie Seward, der jetzt noch zum Teil von Phoenix Hagen finanziert wird. „Eddie ist nicht abgeneigt weiter für uns zu spielen. Aber das, was man ihm bezahlen müsste, bedarf viel Sonderengagement von Sponsoren“, erklärt Filippou, der jedoch findet: „Es ist keine Utopie. Eddie ist in Hagen immerhin sehr beliebt.“