Hagen. Da musste selbst Fredi Rissmann passen. „Daran, dass wir einmal mit neun Siegen in Serie in die Saison gestartet sind, kann ich mich nicht erinnern“, bekannte das BG-Urgestein gestern Abend in der Eilper Otto-Densch-Halle. Der BG-Chef hatte den 94:79 (49:38)-Erfolg gegen die Giants aus Düsseldorf zusammen mit 300 Zuschauern ganz entspannt verfolgen können: „Man hatte ja nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren können.“
„Es gab einmal eine Phase, da hätten wir die Partie vielleicht kippen können“, blickte Düsseldorfs Coach Gerrit Terdenge kurz nach der Schlusssirene auf die 40 erlebten Minuten zurück. Damit meinte er das dritte Viertel, in dem der Tabellenvorletzte auf sieben Punkte herankam. „Die lullen uns ein“, haderte Rissmann, als die Korbjäger aus der Landeshauptstadt kurz vor Ende des dritten Abschnitts auf 63:56 verkürzten. Beim Stand von 65:56 gab es die letzte Viertelpause.
So richtig spannend wurde es in den letzten zehn Minuten nicht mehr. Dafür sorgte in erster Linie Marcus Ligons, der am Ende mit 26 Punkten zum herausragenden Punktesammler seines Teams wurde. Noch einen Zähler mehr erzielte Düsseldorfs Dijon Smith. Womit er aber nicht verhindern konnte, dass die BGer über 71:58, 80:64 und 88:72 einem letztlich ungefährdeten Erfolg entgegenstrebten. „Wir haben ein, zwei Fehler zu viel gemacht, die man sich gegen Hagen nicht nicht leisten darf“, resümierte Gerrit Terdenge.
Dass es kein glanzvoller Sieg war, damit konnte BG-Coach Kosta Filippou leben. „Das sind solche Spiele, die man nach einem Höhepunkt wie dem zuletzt in Iserlohn gewinnen muss“, war der Hagener Übungsleiter mit dem Ertrag genauso zufrieden wie die Fans: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hej, hej, hej!“ skandierten sie nach Spielschluss.
Zwei Zückerchen hatten die BGer ihren Fans auch wieder geliefert. Sowohl im zweiten Viertel als auch im Schlussabschnitt stopfte Center Moritz Krume das Spielgerät jeweils per „alley oop“ in den Düsseldorfer Korb. Beim ersten Mal legte der Litauer Vytautas Nedzinkas auf, beim zweiten Mal assistierte der US-Grieche Gregg Ktistos. Allein diese beiden Aktionen waren das Eintrittsgeld wert.
BG Hagen: Shirvan (3), Paulsen (9), Scheibe (2), Ktistos (7), Virdo (2), Krume (13), Fritze (10), Nedzinskas (9), Ioanidis (13), Ligons (26). – Giants Düsseldorf: Smith (27), Kehr (10), Jöhnke (10), Bayer (9), Lockhart (9), Radtke (7), Cole (4), Flabb (2), Koschade (1).
Rainer Hofeditz