Ein Team der BG Hagen reist zu den Deutschen Basketball-Meisterschaften der Ü55-Teams nach Schwerte und möchte zumindest unter die ersten Acht kommen. Das Foto zeigt (vorne v.l.) Volker Borggräfe, Olaf Somborn, Udo Monien, Ulli Klimm, Roderich Brenne, Horst „Ganther“ Ewerdwalbesloh, Norbert Nolte, Hans-Joachim Bentlage und Olaf Reschop. In der hinteren Reihe sind zu sehen (v.l.) Betreuer Rainer Kunze, Gerd Kaminski, Michael „Lonzo“ Diehl, Martin Stüber, Klaus Jendreyschak, Thomas „Linus“ Bradenbrink und Manfred Hasselmann. Nicht mit auf dem Foto sind die Trainer Carsten Froese und Manfred „Max“ Opitz.
Sie wollen’s wieder wissen
Viele sind ergraut, ein paar haben „Rücken“, aber im Großen und Ganzen sind sie noch fit. Das sollten sie auch sein, denn am ersten Maiwochenende bestreiten alt gediente Basketballer aus dem ganzen Land die Deutschen Ü55-Meisterschaften. Zum ersten Mal ist Schwerte – genauer: die Schwerter Turnerschaft – Ausrichter dieser Großveranstaltung. Viele ehemalige Bundesligaspieler, die heute noch bei Seniorenteams antreten, werden beim Turner am 3. und 4. Mai für die rechte Würze sorgen. 13 Mannschaften gehen an den Start, verteilt auf vier Vorrundengruppen. Drei Gruppen bestehen aus drei Teams, eine weitere aus vier Mannschaften. Mit von der Partie ist natürlich auch ein Team aus Hagen. Hier haben sich die „alten Recken“ der BG Hagen zu einem Team zusammengetan. In ihrer Gruppe treffen die Hagener auf die SG Rhoden/Telgte, eine unbekannte Größe. Mit in der dritten Gruppe sind aber auch die hoch eingeschätzten München Baskets. Ein Blick auf die Planung.
Gruppe 1: Berlin Charlottenburg, Jahn München, VfL Osnabrück;
Gruppe 2: SG Hamburg Halstenbek, SG Darmstadt/Roßdorf, Schwerter TS;
Gruppe 3: München Baskets, SG Rhoden/ Telgte, BG Hagen;
Gruppe 4: VfL Oldenburg; SV Möhringen, Lichterfelde, Halstenbek 2.
Gespielt wird in Schwerte in der Halle am Gänsewinkel (Grünstraße) und in der Alfred-Berg-Sporthalle (Holzener Weg 22). Dort finden am Samstag nach der Begrüßung durch Helmut Keil von der Schwerter Turnerschaft ab ca. 11 Uhr die Vorrundenbegegnungen und das Viertelfinale statt. Abends werden die Basketballer zum entspannten Essen in die Schwerter Rohrmeisterei eingeladen.
Krasser Außenseiter, aber sehr motiviert
Die Finalspiele werden am Sonntag, 4. Mai, in der Heimspielstätte der Schwerter Turnerschaft am Gänsewinkel ausgetragen, das Endspiel steht ab 14 Uhr auf dem Programm. Vielleicht treffen dann wieder die Vorjahressieger Berlin-Charlottenburg (unter anderem mit Dronsella, Strauß und Schröder, alles ehemalige Nationalspieler) und die SG Hamburg-Halstenbek unter dem Korb aufeinander. Die Hagener gelten eher als krasser Außenseiter. Ziel des Hagener Team ist es, unter die besten acht Teams zu kommen. „Das ist zwar nicht einfach, aber es kann gelingen“, sagt Horst Ewerdwalbesloh vom BG-Team.
Er berichtet, dass die meisten Hagener Korbkünstler schon 15 Mal an einer Deutschen Meisterschaft teilgenommen haben – von den Ausscheidungen der Ü35-Teams an. Zweimal gelang es, den deutsche Vizemeistertitel nach Hagen zu holen. Zweimal waren sie drittplatziert. Als Ausrichter in den 90er Jahren und mit der Ü50-Mannschaft in Bamberg und in Karlsruhe holten sie immerhin noch den fünften Rang.
Die Spielgemeinschaft aus Hagen
Die Hagener setzen auf Erfahrung: Mit Coach Carsten Froese haben sie einen Mann an der Seitenlinie, der selbst Jahre lang mit dem TSV Hagen 1860 in der Basketball-Bundesliga gespielt hat. Vor nicht allzu langer Zeit war Carsten Froese selbst noch auf dem Platz der alt gedienten Basketballer aktiv. Doch eine Knieverletzung zwang den Sportler, nun die Trainerrolle zu übernehmen.
Zwar agiert das Team bei den Deutschen Ü55-Meisterschaften unter der Fahne der BG, doch eigentlich handelt es sich um eine Spielgemeinschaft. Mit Udo Monien und Gerd Kaminski haben sich zwei Spieler aus der aktiven Mannschaft des BSC Hagen der Gemeinschaft angeschlossen. Zugucken in Schwerte lohnt sich also allemal. Und noch besser: Der Eintritt zu den Spielen ist frei. Der Veranstalter würde sich über die Unterstützung durch viele Basketballfans freuen.