Freitag Düsseldorf, Samstag Köln: Was nach einem entspannten Trip an den Rhein klingt, ist das Wochenendprogramm der BG Hagen. Innerhalb von 23 Stunden bekommt es das Team von Trainer Kosta Filippou mit zwei starken Teams aus der 1. Basketball-Regionalliga zu tun. Allerdings geht es am Freitag nicht nach Düsseldorf für die BG, gegen die Giants aus der Landeshauptstadt spielen die „Eilper“ in der Otto-Densch-Halle ab 20.15 Uhr. Tags darauf ist man um 19 Uhr Gast bei Titelaspirant Köln um das Hagener Urgestein Bernd Kruel.
„Wir haben uns natürlich unter der Woche auf Düsseldorf konzentriert. Sich akribisch auf zwei Gegner einzustellen, ist schwierig“, sagt Kosta Filippou. Und sich auf Düsseldorf vorzubereiten, heißt vor allem: Rebounds üben. Für das relativ kleine Hagener Team wird es gegen die Rebound-stärkste Mannschaft der Liga eine Herausforderung. Arbeiter wie Theo Ioannidis werden heute an den Brettern gebraucht, um gerade den herausragenden Düsseldorfer Topscorer Dijon Smith (16 Punkte, 12 Rebounds im Schnitt) sowie auch andere physisch starke Spieler wie den Ex-BGer Oliver Radtke zu stoppen. „Wir dürfen Düsseldorf auf keinen Fall unterschätzen, nur weil sie auf Platz zwölf stehen. Das ist eine unangenehm zu spielende, gut besetzte Mannschaft“, warnt Filippou. Das bekam zuletzt die SG Sechtem zu spüren, die mit 58:75 bei den Giants verlor. Bester Akteur war der vor einer Woche verpflichtete US-Aufbauspieler Sean McGonagill. Ihm gelangen 23 Punkte und: sieben Rebounds.
Gegen körperliche Unterlegenheit müssen die BGer auch morgen ankämpfen. Nicht zuletzt, weil die tabellenführenden RheinStars Köln in ihren Reihen einen 2,09 m großen, „Storch“ genannten Center haben. „Bernd Kruel ist in der Liga unter dem Korb natürlich eine Bank. Aber Köln bietet das gesamte Paket und hat auf jeder Position starke Spieler“, reduziert Filippou den Aufstiegsaspiranten nicht nur auf den Bundesliga-Rekordspieler aus Hagen. Der Heimvorteil bei der Premiere in der ASV-Halle dürfte ebenfalls für Köln sprechen. Dennoch: Die RheinStars sind nicht so dominant wie erwartet, das hat gerade die Niederlage gegen Ibbenbüren gezeigt. Und die BG hat sich in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen erspielt. Druck wird sie nicht haben.
Dominik Brendel