„Süßes oder Saures“ hieß es am gestrigen Halloween-Abend immer wieder. Für die Giants Düsseldorf gab’s in Eilpe Saures: Beim Basketball-Erstregionalliga-Rivalen BG Hagen waren die Landeshauptstädter chancenlos und mussten sich klar mit 65:92 (27:43) geschlagen geben.
„Wir haben von Anfang an überhaupt keine Intensität ins Spiel gebracht, sind immer einen Schritt zu spät gekommen“, haderte Giants-Trainer Gerrit Terdenge am Ende. „Warum das so war, weiß ich nicht. Die BG hat ihre Sache aber auch gut gemacht.“ Das traf nicht zuletzt auf das Reboundverhalten zu, in den Düsseldorf normalerweise spitze ist. Was sich auch gestern bewahrheitete, denn die Gäste schnappten sich 55 Abpraller. Dass seine Jungs dagegenhielten und sich selbst 54 Rebounds angelten, davon war BG-Coach Kosta Filippou sehr angetan: „Mit diesem Abstand kann ich leben.“
Nur in den ersten sechs, sieben Minuten sahen die 210 Zuschauer ein offenes Spiel. Aus einem knappen 7:6-Vorsprung machten die Gastgeber, denen der erkältete Haris Hujic fehlte, bis zum Ende des ersten Viertels eine schon recht komfortable 20:10-Führung. Die Akzente setzten dabei die beiden besten Akteure auf dem Feld. Beispielsweise so: Symeon Iokeimidis legt auf, Marcus Ligons vollstreckt. Bereits in den ersten zehn Minuten knappte diese Zusammenarbeit dreimal.
In den einstelligen Bereich konnten die Düsseldorfer den Rückstand in der Folgezeit nicht mehr drücken. Im Gegenteil: Der Abstand wurde immer größer. Beim 37:17 durch Ligons war im zweiten Abschnitt erstmals eine 20-Punkte-Führung erreicht. Das Spiel lief in die Richtung: „Hier kann heute nichts schief gehen!“ Obwohl sich Kosta Filippou zur Halbzeit seiner Sache noch nicht so ganz sicher war: „Ich hoffe, dass wir gut aus der Pause herauskommen und den Deckel früh drauf machen“, hatte der BG-Trainer da wohl schon das schwere Spiel am Samstag um 19 Uhr bei den Kölner RheinStars im Blick.
Dass sich im dritten Abschnitt der Vorsprung auf 20 Punkte einpendelte, damit war der Hagener Übungsleiter auch zufrieden: „Es ist ja schon ein Erfolg, wenn der Gegner nicht verkürzen kann.“ Nur zu Beginn des Schlussabschnitts musste der Filippou seine Truppe einmal etwas aufrütteln: „Das Spiel ist noch nicht vorbei, werdet nicht bequem“, mahnte er in einer Auszeit mit Erfolg. Näher als bis auf 15 Punkte (66:51) ließen die BGer den Gegner nicht mehr herankommen, danach setzten sie sich bis zum Endstand ab, obwohl ein Leistungsträger nach dem anderen vom Feld geholt wurde.
„Ob wir dadurch ein paar Körner gespart haben, dass Einige fünf Minuten weniger auf dem Feld waren, weiß ich nicht, das wird man sehen“, so Kosta Filippou, andererseits haben die Kölner heute ja auch gespielt.“ Im Gegensatz zur BG nicht erfolgreich: In Sechtem gab es eine 85:86-Pleite.
BG: Shirvan (2), Ioakeimidis (21), Karaiskakis (12), Ioannidis (6, 7 Rebounds), Nedzinskas (9, 10 Rebounds), Nsiabandoki (0, 6 Rebounds), Wiegard (2), Ligons (28, 10 Rebounds), Paulsen (12), Kortenbreer.
Topscorer Düsseldorf: McGonagill (12, 1/15 Dreier), Smith (11, 12 Rebounds), Mroz (10).
Rainer Hofeditz