„Fantastische Stimmung“ hilft BG beim 89:81-Sieg

Es war schon kurz vor Spielschluss, als Marcus Ligons einen Block von Theo Ioannidis nutzte und fast mühelos einen Wurf zum 89:76 einstreute. Die verbleibende Minute konnte die BG Hagen locker angehen. Doch so einfach war es nur ganz am Ende. Gegen physisch starke und unangenehm spielende Basketballer der BG Dorsten musste sich das Team von Trainer Kosta Filippou zuvor in einem hochklassigen Erstregionalliga-Spiel alles hart erarbeiten. Mit 89:81 (40:44) gingen die Hagener glücklich unter großem Jubel als Sieger vom Feld der Otto-Densch-Halle.

Lange war alles so wie es sich Dorsten vorgestellt hat. Mit bissiger Verteidigung und starkem Rebounding erarbeiteten sich die Gäste, die sich nach drei Pleiten in Folge einen Sieg herbei sehnten, in der 26. Minute einen 61:53-Vorsprung. Die „Eilper“ waren ob der kompakten Zonenverteidigung ratlos. Doch dann zeigten sie erneut, was sie schon seit letzter Saison so sehr auszeichnet: Das Bewahren der Ruhe in kritischen Phasen. Marcus Ligons traf nun dreimal in Folge aus der Halbdistanz, während Simos Ioakeimidis cool einen Dreier aus fast acht Metern durch das Netz gleiten ließ. Hagen war wieder auf einen Punkt dran (64:65/32.). Es war aber auch die nun stärkere Verteidigung, die den Gastgebern immer mehr Kontrolle über das Spiel gab. „Endlich hatten wir in dieser Phase die Aggressivität. Dorsten hat uns mit den langen Leuten das Leben schwer gemacht. Doch durch Kampf haben wir uns wieder in einen Rhythmus gebracht“, lobte Hagens Coach Kosta Filippou.

Symptomatisch dafür war Ligons, der sich in der 33. Minute den Offensiv-Rebound energisch griff und zum 66:65 traf. Dorsten kämpfte und kämpfte weiter, doch die spielerische Lockerheit der Gastgeber machte in den letzten Minuten den entscheidenden Unterschied. Fünf Punkte in Folge des überragenden Spielmachers Haris Hujic zum 77:69 (36.) zwangen die Gäste zur Auszeit – doch es nützte nichts. Die Hausherren in Weiß und Blau strotzten vor Selbstbewusstsein, während Dorsten angesichts der Pleitenserie offensiv ohne Selbstvertrauen agierte. Es war die wohl beste Saisonleistung in einem Viertel der Hagener. Ein Verdienst, an dem auch die über 300 Zuschauer ihren Anteil hatten. „Die Halle war heute hellwach. Die Stimmung war fantastisch, das hat dem Team unglaublich geholfen“, fand Niklas Wetzel, 2. BG-Vorsitzender.

BG Hagen: Shirvan, Ioakeimidis (24), Karaiskakis, Ioannidis (5), Tolaj (3), Tsaros, Hujic (23), Nedzinskas, Nsiabandoki, Wiegard (3), Ligons (22), Paulsen (9).

Dominik Brendel