Umzug in Arena ist eine Herausforderung

Im Januar 2004 zog die BG Hagen mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen die Schwelmer Baskets nach dem Brandt-Aus in die Ischelandhalle um, damals kamen 1400 Zuschauer.
Nach dem Brandt-Aus vor 13 Jahren zog die BG Hagen in die Ischelandhalle um, nach dem Ende der Phoenix-Bundesliga-Ära tut sie es nun wieder.

Die Zuschauerzahl vor 13 Jahren, das sehen auch Optimisten so, wird man am Freitag wohl kaum erreichen. 1400 Besucher kamen am 9. Januar 2004 in die Ischelandhalle, als die Basketballer der BG DEK/Fichte Hagen im ersten Spiel nach Insolvenz und Lizenzentzug von Bundesligist Brandt den Nachbarn und späteren Meister aus Schwelm zum Zweitliga-Duell empfingen. Mehr als ein Jahrzehnt später ist die BG wieder in einer ähnlichen Lage. Nun ereilte Phoenix Ende November das abrupte Erstliga-Aus, erneut zieht daraufhin die zweite Kraft im Hagener Basketball in die große Arena. Diesmal als Regionalliga-Tabellenführer, der gegen die Hertener Löwen den Spitzenplatz verteidigen will (Freitag, 20.15 Uhr). Und beim Umzug zum Ischeland angesichts der neuen Anforderungen improvisieren muss.

„Wir tun uns ein bisschen schwer“, räumt BG-Chef Fredi Rissmann – schon vor 13 Jahren nach dem Brandt-Aus treibende Kraft bei der Phoenix-Gründung – ein. Denn so genau wissen die Eilper nicht, auf welche Kulisse sie sich in der neuen Heimspielstätte vorbereiten müssen. Auch wenn der Zeitpunkt angesichts fehlender anderer sportlicher Angebote günstig erscheint. „Kommen 400 Zuschauer – oder sind es 800 bis 1200?“, fragt sich Rissmann, dessen Erstvertretung in Eilpe bisher meist um die 300 Besucher empfing. Und ein Kartenvorverkauf, an dem man sich orientieren könnte, war bei der BG bisher nicht notwendig. Rissmann: „Wir haben uns zum Beispiel noch nicht endgültig entschieden, ob wir die Teleskoptribünen ausziehen oder nicht.“ Die Vip-Tribüne soll nicht geöffnet werden.

Deutlich anders als bei einem Heimspiel in Eilpe gestalten sich die Vorbereitungen aber schon. Beim bisher in Eigenregie verantworteten Catering wird die BG durch den Anbieter einer Sekt- und Cocktail-Bar hinter der Haupttribüne unterstützt, drei Security-Kräfte werden die Eingänge sichern. Die Cheerleader der Phoenix Juniors tanzen in den Spielpausen, ein DJ soll Musik auflegen, auch ein Maskottchen im Bärenkostüm, das gerade gefertigt wird, wird auflaufen. „Nicht alle wollen nur Basketball pur sehen, für viele ist es ein Event“, weiß Rissmann um die Erwartungen der bisherigen Phoenix-Besucher, räumt aber auch ein: „Ob wir beim ersten Mal all das schaffen, wofür andere Jahre gebraucht haben, weiß ich nicht.“

Auch sportlich wird es für die BG-Basketballer eine Umstellung. Vor Weihnachten konnte das Team von Trainer Kosta Filippou schon am Ischeland trainieren, Montag hat man mit allen aus dem Urlaub zurückgekehrten Importspielen dort die konkrete Vorbereitung aufgenommen. Ob sich der in Eilpe ungeschlagene Spitzenreiter durch den Umzug eines Heimvorteils beraubt, darüber will Filippou nicht spekulieren. „Das ist für sechs Spiele jetzt unsere Heimhalle, damit ist der Gedanke durch“, betont der Trainer, auch in ungewohnter Umgebung will man an der Tabellenspitze bleiben. Aber Filippou weiß auch: „Für uns alle wird das eine kleine Überraschungs-Kiste.“

[highlight highlightColor=“highlight-blue“ ]BG lädt Dahler D-Jugend ein: Für Besitzer von Phoenix-Dauerkarten gilt bei den Heimspielen der BG Hagen weiter der ermäßigte Mitglieder-Eintrittspreis (4 Euro für Erwachsene, Jugendliche bis 14 frei). Für die Partie in der Arena am Ischeland gegen die Hertener Löwen (Freitag, 20.15 Uhr) hofft die BG auf viele junge Besucher, nicht nur wegen des aktuell laufenden BG-Jugendcamps. Auch 25 D-Jugend-Fußballer des TSV Dahl hat man eingeladen. Sie hatten sich vor Weihnachten Karten für eine Phoenix-Partie gekauft, die dann nicht mehr stattfand. [/highlight]

 Axel Gaiser