BG-Spielmacher Pascal Zahner-GothenPascal Zahner-Gothen(li.) will sich wie im Hinspiel gegen Schwelms Routinier Sebastian Schröter durchsetzen. Foto: Michael Scheuermann
Es ist das Spiel der Spiele: Am Freitag im Topduell gegen Schwelm setzt Basketball-Regionalligist BG Hagen auf mentale Stärke.
Erster gegen Zweiter, große Kulisse, zwei Nachbarn, deren Trainer beide im Phoenix-Nachwuchsbereich tätig sind: „Natürlich gibt es Parallelen, wenn du sechs Spieltage vor Schluss ein Spitzenspiel gegen ein Team, das nur 20 Kilometer entfernt ist“, räumt Trainer Kosta Filippou ein. Das Gipfeltreffen der 1. Basketball-Regionalliga am Freitag zwischen der BG Hagen und den EN Baskets Schwelm in der Arena am Ischeland (20.15 Uhr) weckt Erinnerungen an ein ähnliches Duell drei Jahre zuvor. Damals, am 7. März 2013, erwartete Filippous BG als Tabellenführer die Iserlohn Kangaroos um Coach Matthias Grothe. Und kassierte mit 58:88 eine böse Schlappe, die Iserlohn den Weg in die ProB ebnete. „Für mich ist es ein ganz anderes Gefühl als damals“, betont Filippou nun. Auch deshalb, weil beide Kontrahenten diesmal keineswegs unangefochten die sehr ausgeglichene Liga anführen.
Dass der Sieger vom Freitag einen gehörigen Vorteil im Titelrennen haben wird, weiß aber auch Filippou. Vor allem wenn es die BG sein sollte, die bereits in Schwelm mit 91:77 siegte und dann auch den Direktvergleich gewonnen hätte. „Das Mentale wird eine große Rolle spielen“, ist er überzeugt, angesichts der Siege in Spitzenspielen wie in Schwelm und Münster sieht er sein Team dafür gut gerüstet. Auch angesichts der großen Kulisse, die am Ischeland erwartet wird. „Das Spiel zieht nicht nur Schwelm- und BG-Fans, sondern die breite Masse an“, ist Filippou überzeugt, angesichts von 300-400 erwarteten Gäste-Anhängern geht man von klar vierstelliger Besucherzahl aus. „Dieses Drumherum müssen wir so gut wie möglich ausblenden“, verlangt Filippou: „Ich will die Jungs nicht unter Druck setzen, aber wir wollen schon unbedingt gewinnen.“
Da trifft es sich, dass die Gastgeber momentan keine Personalsorgen haben. Auch der zuletzt fehlende Moritz Krume ist ins Training zurückgekehrt. Der Center wird dringend benötigt, da der Schwelmer Vorteil auf den großen Positionen mit Routiniers wie Kristofer Speier und Sebastian Schröter vermutet wird. „Ihre Stärke ist die Körperlichkeit“, sagt Filippou. Mit Matthias Perl und dem Litauer Andrius Mikutis hat das Team von Baskets-Coach Falk Möller zudem erfahrene Guards, dazu Talente wie Lukas Erdhütter oder Mirko Krieger. Und Phoenix-Doppellizenzler Julian Jasinski, der nach einer Verletzung wieder fit ist. „Das Team hat sich wohl gefunden und spielt viel konstanter“, hat Filippou großen Respekt vor den punktgleichen Gästen, „vor dem Hinspiel hatte Schwelm noch viel rotiert.“
Kasse öffnet um 18 Uhr
Angesichts des zu erwartenden Andrangs öffnet die BG bereits um 18 Uhr, stockt zudem auf vier Kassen auf. Athleten der neuen Box-Abteilung des TSV Fichte Hagen verstärken die Security-Kräfte.
Axel Gaiser