Verletzungssorgen und Ausfälle plagen die BG seit Saisonbeginn. Vor dem Spiel bei den Hertener Löwen erwischte es die BG härter als je zuvor. Lediglich sieben Spieler konnten die Reise nach Herten antreten, unter ihnen auch Yannick Opitz, welcher die komplette Trainingswoche krank aussetzen musste. Die Löwen hatten gerade zwei Tage zuvor einen furiosen Sieg im Pokal in Ibbenbüren geholt. Die Ausgangslage waren somit mehr als bescheiden.
Was das Team dann 45 Minuten (ja es ging mit den sieben Mann in die Verlängerung) aufspielte ist mehr als respekteinflößend. Angeführt von einem überragenden “Vytzka“ (34 Punkte , 10 Dreier) spielte das Team von Coach Kosta Filippou munter auf und übernahm nach dem zweiten Viertel die Kontrolle über das Spiel. Mit einer zehn Punkte Führung ging es in die Halbezeit begleitet von einem großen Fragezeichen. Wieviel Benzin wird im Tank für weitere 20 Minuten sein? Und tatsächlich sah es im dritten Viertel danach aus, als ob die Gastgeber Oberwasser bekommen. Mit einer Dreierserie kippte das Spiel erstmals zum Viertelende und die Löwen gingen mit einer 67:64 Führung in das Schlussviertel.
Doch wer jetzt dachte das wars, hatte falsch gedacht. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Jede Kleinigkeit war nun spielentscheidend und 40 Minuten sollten nicht ausreichen, um einen Sieger auszumachen. Die Entscheidung sollte in der Overtime fallen. Woher die tapferen Sieben die Kraft nahmen hier tatsächlich noch den Sieg einzufahren, lies nicht nur die 10 mitgereisten Hagener staunen. In einem Hitchcock-Ende gewann die BG mit 92:95 und machte sich somit ein unglaubliches Vorweihnachtgeschenk.
Coach Kosta Filippou nach dem Spiel:
[blockquote]Wenn du mit sieben Spielern etwas nicht möchtest, dann ist das eine Verlängerung. Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen aus dem Spiel eins zu machen, an das wir uns noch lange erinnern werden. Das haben wir definitiv geschafft, diesen Abend werden wir lange nicht vergessen. Ich ziehe meinen Hut, wie sehr die Jungs es heute mal wieder gewollt haben und sich nie aufgeben, dieser Wille ist wahrscheinlich auch die Antwort woher die Kraft am Ende noch da war.[/blockquote]