BG Hagen kann jetzt auch gegen Topteams gewinnen

Pascal Zahner Gothen (links) und die BG fahren zum Spitzenspiel nach Münster.

Ein Sonderbus ist (noch) nicht geplant. Doch das Interesse bei Basketball-Regionalligist BG Hagen am nächsten Auswärtsspiel ist groß – und wächst noch. Am Samstag um 19 Uhr tritt das Team von Trainer Kosta Filippou bei Tabellenführer WWU Baskets Münster an. Zum Spitzenspiel der vierthöchsten Spielklasse, denn die BG ist auf Rang zwei plötzlich ärgster Verfolger des Titel-Favoriten. Über die Gründe dafür und mögliche Aufstiegsambitionen sprach die WP mit Klubchef Fredi Rissmann.

Noch zwei Spieltage stehen in der Regionalliga-Hinrunde aus. Und die BG, im Vorjahr von der Spitze ein gutes Stück entfernt, fordert Favorit Münster zum Topspiel. Woran liegt es?

Fredi Rissmann: [blockquote] Wir haben uns gegenüber der letzten Saison verstärkt, etwa mit Olaf Rosteck unter dem Korb. Im letzten Jahr konnten wir gegen die Topteams vor uns nicht einmal gewinnen, das ist jetzt ganz anders. Und unsere Spielweise kommt an, die Heimspiele sind gut besucht, bisher kamen 300 Leute im Schnitt. Zuletzt hatten wir sechs Spieler im Team, die zweistellig gepunktet haben, auch das war im vorigen Jahr nicht der Fall. Wenn da nicht alle Leistungsträger gut waren – und Marcus Ligons überragend -, hatten wir gegen Spitzenteams keine Chance.[/blockquote]

Diesmal gab es bisher drei Niederlagen vornehmlich gegen nicht so weit vorn stehende Teams, in Ibbenbüren und Dorsten sowie gegen Salzkotten. Warum?

[blockquote] Zweimal haben mit Rosteck und Vytautas Nedzinskas wichtige Stammspieler gefehlt. Und wir haben nicht – etwa wie Schalke – zehn, zwölf starke Spieler im Kader, so dass wir es kompensieren könnten, wenn wichtige Leistungsträger ausfallen.[/blockquote]

Auch weil die jungen Spieler diesmal noch nicht so weit sind?

[blockquote] Man darf nicht vergessen, dass etwa Jasper Günther erst 16 ist und vornehmlich in der zweiten Mannschaft spielen sollte. Aber er wird sich durchbeißen, da bin ich sicher. Auch ein Sören Fritze etwa hatte nicht im ersten Jahr schon durchschlagenden Erfolg. Richtig ist, dass wir in der Nachwuchsarbeit ein kleines Loch gehabt haben, deshalb haben wir auch einen hauptamtlichen Jugendtrainer eingestellt. Aber die jungen deutschen Spieler kommen in den nächsten Jahren. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt doch, dass Pascal Zahner-Gothen im erweiterten Phoenix-Kader steht.[/blockquote]

Sollte die BG weiter vorn bleiben, könnte dann ein Aufstieg in die ProB Thema werden?

[blockquote] Das ist ein Gedanke, den ich gern noch bis Januar vor mir herschieben würde. Aber wenn wir vor zwei, drei Jahren hoch wollten, warum sollten wir jetzt nicht? Ich bin immer noch der Meinung, dass die Kooperation eines Hagener ProB-Ligisten mit Phoenix Sinn macht. Denn auf lange Sicht sehe ich Iserlohn als Wettbewerbs-Konkurrenten – auch für Phoenix.[/blockquote]

Judtka hat um Freigabe gebeten

[blockquote] Um seine Freigabe gebeten hat beim Basketball-Regionalligisten BG Hagen Timothy Judtka. Der 21-jährige Aufbauspieler war vor der Saison vom Oberligisten SG VFK Boele-Kabel gekommen. Die 1. Regionalliga sei ihm zu hoch, so BG-Klubchef Fredi Rissmann, damit habe Judtka diesen Wunsch begründet.[/blockquote]

Axel Gaiser