BG ist vor kriselndem Spitzen-Ensemble gewarnt

Enttäuschung der Saison gegen Überraschung der Saison: So in etwa könnte man das morgige Basketball-Erstregionalliga-Duell zwischen BSG Grevenbroich und BG Hagen beschreiben (19.30 Uhr). Denn die gastgebenden Elephants hätte man eher an der Spitze erwartet, wo sich weiterhin das Team von der Volmestadt befindet.

Schon im 100:88-Hinspielsieg galten die Grevenbroicher von Trainer Hartmut Oehmen als kriselndes Team. Als eine Ansammlung individuell höchst fähiger Basketballer, die auf dem Parkett nicht wirklich zueinander finden. Und auch abseits des Feldes gab es reichlich Gesprächsstoff: Der mit viel Vorschusslorbeeren angereiste Ex-Bundesliga-Profi John Bynum hat nach zahlreichen Auseinandersetzungen im Januar den Verein verlassen – und trat danach noch öffentlich gegen die Elephants-Führung nach. Sportlich verlief die Saison weiterhin wie eine Achterbahnfahrt. „Sie haben zuletzt drei Spiele verloren. Viel verändert hat sich bei Grevenbroich nicht“, erklärt BG-Coach Kosta Filippou. Für Bynum haben die Grevenbroicher schon nachverpflichtet, allerdings hat sich US-Importspieler Nasir Robinson schon wieder sang- und klanglos verabschiedet.

Die BGer sind dennoch gewarnt, schließlich „ist Grevenbroich eine höchst talentierte Mannschaft, die jedes andere Team schlagen kann“, sagt Filippou. Dem Trainer fehlt morgen wieder Moritz Krume, der zwei Tage nach seiner Rückkehr im Dress von Phoenix Hagen gegen Alba Berlin umknickte. Philip Perre ist angeschlagen (Knie), wird aber auflaufen. Wahrscheinlich fällt allerdings Christopher Viardo aus, der am Samstag der Geburt seines Kindes beiwohnen will.

Dominik Brendel