Hagen. Es war spannend, intensiv und zeitweise fahrig. In die Kategorie „Arbeitssieg“ fällt der 69:68 (29:35)-Heimerfolg der BG Hagen nach Verlängerung gegen die Telekom Baskets Bonn II. Nach drei Spieltagen steht das Team von Kosta Filippou zumindest einen Tag ungeschlagen an der Tabellenspitze der 1. Basketball-Regionalliga.
„Ich bin zehn Jahre gealtert“, seufzte BG-Klubvize Niklas Wetzel nach dem Spiel mit einem Lachen. Nicht nur er hat mit der BG gelitten und gejubelt. Die 320 Zuschauer in Eilpe erlebten einen Kampf auf Augenhöhe, ein ständiges Hin und Her. Doch die erste Halbzeit war eher von Krampf geprägt. Die BG hatte ein zittriges Händchen, gerade mal vier von 14 Freiwürfen fanden vor der Pause ihr Ziel.
[blockquote]Das war katastrophal[/blockquote], sagte Coach Filippou.
Das änderte sich im dritten Viertel schlagartig. Überragend agierten die Gastgeber in Weiß und Blau nun an beiden Enden des Feldes. Mit 27:9 ging der Abschnitt an die Hausherren. „Wir hatten alles im Griff – eigentlich“, ärgerte sich Filippou. Denn nach der höchsten Führung (56:44) lief für Topscorer Vytautas Nedzinskas und Co. kaum noch etwas zusammen. Bonn biss sich wieder ins Spiel und kam immer näher heran – und ging sogar in der letzten Minute mit 63:60 in Führung. Thanasis Ioakeimidis glich zum 63:63 aus – Verlängerung! Hier ging der offene Schlagabtausch weiter. Beim Stand von 68:68 konnten die Bonner in ihrem letzten Angriff nicht punkten, während 3,9 Sekunden vor dem Ende Nedzinskas seinen zweiten Freiwurf zum Endstand traf. Einen vernünftigen Wurf bekamen die Gäste nicht mehr zustande.
[blockquote]Bonn war extrem unangenehm. Vor allem Gerald Beverly hat uns unter den Körben viele Probleme bereitet[/blockquote], so Filippou.
[blockquote]Aber wenn man oben mitspielen will, muss man auch solche Spiele gewinnen.[/blockquote]
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt der BG nach diesem Kraftakt nicht: Morgen steht um 17 Uhr ein Auswärtsspiel in Ibbenbüren an.
[highlight highlightColor=“highlight-blue“ ]BG: Zahner-Gothen (1), S. Ioakeimidis, T. Ioakeimidis (13), Ioannidis (0, 14 Rebounds), Judtka (1), Kortenbreer, Plioukas (11), Nedzinskas (17), Ligons (16), Günther, Rin (10).[/highlight]
Dominik Brendel