Regionalliga-Team der BG Hagen zieht zum Ischeland

Künftig am Ischeland daheim: Vytautas Nedzinskas, Theo Ioannidis, Pascal Zahner-Gothen, Domonique Crawford, Jasper Günther (von links) und ihre BG-Teamkollegen.

Am Freitag tritt Basketball-Regionalligist BG Hagen letztmals in dieser Saison in Eilpe an. Danach trägt man die Heimspiele am Ischeland aus.

Das plötzliche Aus von Phoenix Hagen in der Basketball-Bundesliga vor Wochenfrist hat viel Leere hinterlassen, in vielerlei Hinsicht. Eine Vakanz füllt die BG Hagen, die als Regionalliga-Tabellendritter aktuell die klassenhöchsten heimischen Korbjäger stellen: Nach der Partie am Freitag gegen den TV Salzkotten (20.15 Uhr, Otto-Densch-Halle) zieht die BG für die restlichen Heimspiele der Saison aus Eilpe in die Arena am Ischeland. Dort hofft der Phoenix-Gründungsklub vor größerer Kulisse zu spielen.

„Hagen ist eine Basketballstadt“, unterstrich BG-Klubchef Fredi Rissmann, „wir sehen das als Angebot zur Überbrückung für die Fans.“ Einen Akteur aus dem bisherigen Phoenix-Kader neben den Doppellizenzlern Pascal Zahner-Gothen und Alex Kortenbreer wird der Regionalligist aber nicht aufbieten. „Adam Hess wäre infrage gekommen, wir haben auch darüber nachgedacht“, räumte Rissmann ein, „aber das ist momentan kein Thema. Unser Team ist komplett.“

Im Gespräch beim Servicezentrum Sport mit Vertretern der Eintracht-Handballer und der Phoenix-Jugendteams einigte man sich zügig über die Verteilung der frei gewordenen Hallenzeiten in der Arena am Ischeland. Mit dem Ergebnis, dass auch das BG-Team unter Coach Kosta Filippou hier demnächst Trainingszeiten erhält und ab Januar seine Heimspiele austragen kann.

Mit den Terminen von Handball-Drittligist VfL Eintracht kollidiert man nur einmal, die Partie am 3. Februar gegen Adler Frintrop muss so um einen Tag verschoben werden. Der erste BG-Hochball am Ischeland erfolgt am 6. Januar gegen die Hertener Löwen. Bis Ende April, so Rissmann, stehe der Belegungsplan am Ischeland: „Bis man weiß, wohin es bei Phoenix geht.“

Dauerkartenbesitzer, die nach dem Phoenix-Aus nun leer ausgehen und nur sechs der geplanten 17 Heimspiele sehen konnten, kommen bei der BG zum Mitgliedspreis (4 Euro für Erwachsene, Jugendliche bis 14 umsonst) in die Halle. „Das ist schon seit zwei Jahren so“, betont Rissmann. Freier Eintritt, wie ihn den Phoenix-Dauerkartenbesitzer nach den Basketballern in Schwelm und Essen nun auch das Football-Team der Sauerland Mustangs und – bei begrenztem Kontingent – die Eintracht-Handballer zu ihren Heimspielen gewähren, gibt es bei der BG nicht.

„Da würden sich unsere Mitglieder und Besucher unfair behandelt fühlen“, erklärt Rissmann. Man müsse die BG „als eigenständige Marke“ erhalten, sagte der Klubchef. In der Regionalliga, in der mit der Partie gegen Salzkotten die Hinrunde abgeschlossen wird, will der zwei Punkte hinter den führenden Teams aus Münster und Grevenbroich rangierende Tabellendritte deshalb die Chance auf den ProB-Aufstieg weiter verfolgen. Rissmann: „Noch hat Phoenix die Lizenz für die ProA ja auch nicht.“

Unterstützt vom Phoenix Dance Team wird die BG bereits am Freitag gegen Salzkotten. Die Junior Dancers, die für die Weltmeisterschafts im April in Orlando/Florida qualifiziert sind und seit längerem für die Reise-Finanzierung sammeln, präsentieren sich.