Hagen. Heimnimbus wahren und sich weiter an der Tabellenspitze etablieren: Mit diesen Zielen bestreitet Basketball-Erstregionalligist BG Hagen am Freitag das Topspiel gegen den FC Schalke 04 (20.15 Uhr, Otto-Densch-Halle). Nach einer Saison vieler Nullnummern zu Hause – in spielerischer wie stimmungstechnischer Hinsicht – verkauft sich die BG in Eilpe bislang äußerst gut – und wird mit reichlich Jubel belohnt. „Dieses Jahr haben wir einen echten Heimvorteil“, weiß Coach Kosta Filippou, der gegen den Tabellendritten Schalke daheim den Nimbus wahren will: „Es gilt jetzt den Schwung der letzten Spiele mitzunehmen.“
Den werden die BGer auch brauchen, denn die königsblauen Gäste scheinen im Gegensatz zu den Vorjahren ein beachtliches Teamgefüge gefunden zu haben. Neu-Coach Heiko Skiba, Nachfolger von Chris Harris, hat mit den Importkräften Justin Smith (Flügel/Center), Juozas Ramanauskas (Center) und Atanas Penev (Flügel) auf den großen Positionen starke Leistungsträger. Kapitän Jan Letailleur sowie die Guards Kevin Lehmann und Christoph Schmüdderich komplettieren den ausgeglichenen Kern der Schalker, die nach fünf Siegen gegen Grevenbroich erstmals Federn lassen mussten. Zu großen Respekt vor Königsblau hat Filippou indes nicht: „Sie gehören zu den Aufgaben, die wir lösen können und wollen.“ Voraussichtlich komplett will die BG um den Ex-Schalker Kristofer Speier die Gelsenkirchener in der Tabelle hinter sich lassen. Gegen Sechtem hat das Vorhaben in der letzten Woche immerhin gut geklappt.
Personalsorgen bei BG II
Nachdem der TSV Hagen 1860 in der 2. Regionalliga in Borchen zurück in die Erfolgsspur gefunden hat, erwartet das Team von Trainer Andreas Schweer mit den Baskets Lüdenscheid das sieglose Schlusslicht (Sa., 20 Uhr, Sporthalle Altenhagen). „Wer auch immer glaubt, wir bekämen es mit einem leichten Gegner zu tun, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen“, warnt Schweer indes. Schließlich ging es für die Baskets bisher nur gegen Teams, die in der oberen Tabellenregion erwartet werden. Für die TSVer gilt es, vor allem offensiv einen Rhythmus zu finden.
Tome Zdravevski, Coach der BG-Reserve, bereitet derzeit so einiges Kopfschmerzen: Nach dem Saisonaus von gleich zwei Führungsspielern (Marcus Opitz und Max Schneider) hat die BG trotz ihrer Kadertiefe auf den großen Positionen einige Fragezeichen. Denn ob Oliver Radtke (Studium in Düsseldorf) und Saleh Taha (chronische Fußprobleme) regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen können, ist fraglich. Zdravevski muss improvisieren: „Vielleicht muss ich Aaron Bowser oder Dima Simanovic auf die vier stellen“, sagt der Coach, der zuletzt auch spielerische Defizite sah: „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und wollten mit dem Kopf durch die Wand.“ Bei Aufsteiger BG Biggesee am Samstag (18 Uhr) versucht das Zdravevski-Team, sich neu zu orientieren.
Auch das zweite noch sieglose Team gastiert am Samstag in Hagen: Der SV Haspe 70 will in der Rundsporthalle dafür sorgen, dass der TV Ibbenbüren weiter ohne Erfolgserlebnis bleibt (20 Uhr). „Es ist überraschend für mich, dass sie am Ende der Tabelle stehen“, sagt SV-Coach Martin Wasielewski, „sie haben zwei starke Innenspieler und viele aggressive Guards, die gefährlich von außen sind.“ Für die 70er wäre ein Heimerfolg schon der vierte Sieg im fünften Spiel, nach unten schauen bräuchte man wohl nicht mehr. Wasielewski: „Die Spiele danach werden erst zeigen, wo genau wir stehen.“
Dominik Brendel