BG erhält Impulse von überall

Foto: Michael Kleinrensing
Die BG Hagen spaziert weiter munter durch die 1. Basketball-Regionalliga. Der gestrige 101:82 (41:36)-Heimerfolg gegen den Barmer TV war der fünfte Sieg im fünften Spiel. Anders als das Ergebnis allerdings vermuten lässt, bissen sich die Hausherren über weite Strecken die Zähne an den hartnäckigen Gegnern aus. Zur Freude der Zuschauer.Ein genervtes Augenrollen hier, ein leicht verzweifeltes Kopfschütteln dort. Die BG Hagen wollte gestern in der ersten Halbzeit die Gäste aus Wuppertal früh in die Schranken weisen. So ganz klappte das allerdings nicht. Der Hauptgrund: Die Gastgeber schossen so viele Fahrkarten aus der Distanz, dass man damit die Otto-Densch-Halle hätte tapezieren können. Warum, konnte sich keiner so wirklich erklären. „Wir haben sensationell schlecht geworfen, aber wir spielen halt nicht immer Schönwetter-Basketball“, konstatierte BG-Coach Kosta Filippou. Und genau deswegen stimmte bei seinem Team die kämpferische Einstellung. Vytautas Nedzinskas, Theo Ioannidis und Co. schmissen sich jedem Ball hinterher, erarbeiteten sich immer wieder zweite und dritte Chancen. Mit 41:36 ging es in die Halbzeit.

Foto: Michael Kleinrensing
Foto: Michael Kleinrensing

Nach der Pause legte die BG offensiv dann so los, dass man sich fragen musste, was ihnen in der Kabine verabreicht wurde. Sören Fritze erzielte innerhalb von vier Minuten zwölf Punkte (62:42/25.), doch auch sein Gegenüber Craig Blackmon traf nun so, als sei er alleine in der Halle. Der Gegner ließ sich einfach nicht abschütteln, die BG-Truppe brauchte nun Impulse – und bekam sie von überall: Anführer Greg Ktistos traf nach sechs Fehlversuchen zwei Dreier hintereinander (77:63/29.), der foulbelastete Ligons kämpfte sich selbstbewusst zum Brett und auch Ioannidis traf nun – die Halle hielt kurz inne – einen Dreier zum 84:70 (34.). Nachdem Topscorer Fritze zum 96:78 nach schönem Zuspiel des ebenfalls starken Thorben Paulsen traf, waren die 200 Zuschauer, die die knapp 30 Minuten Spannung genossen, siegessicher. Den Schlusspunkt setzte fast schon traditionell Moritz Krume mit einem Alley-Oop-Dunking und einem Korbleger zum 101:82-Endstand.

„Die Mannschaft lernt, dass sie sich durchkämpfen muss, wenn es mal nicht läuft. Die wichtigste Erkenntnis von heute ist, dass bei uns der eine für den anderen einspringt“, lobte Kosta Filippou. Eine Erkenntnis, die sein Team auch braucht, wenn es in den nächsten Wochen gegen die Topteams der Liga geht.

Dominik Brendel